Digitale Fitness für Mitarbeiter
Standortagentur Business Upper Austria unterstützt Unternehmen bei Qualifizierung.
Oberösterreich verfügt über eine hohe Anzahl an guten technischen Ausbildungsmöglichkeiten, dennoch ist es für mittelständische Unternehmen auch hier nicht einfach, ausreichend Fachkräfte zu finden. Oftmals entscheidet sich der Nachwuchs für den prominenten Namen eines Großkonzerns. Der Lokalaugenschein beim Linzer Traditionsunternehmen TBP Engineering GmbH zeigt jedoch, welche Perspektiven ein mittelständisches Unternehmen bietet und wie auch hier auf dem neuesten Stand der Digitalisierung gearbeitet wird.
Es ist Freitag, 8 Uhr morgens, und es herrscht bereits reges Treiben in der Firmenzentrale von TBP in Linz. Wir sind beim größten Industrieanlagenplaner für Papier und Zellstoff im deutschsprachigen Raum zu Besuch und werden gleich von einer ganzen Mannschaft empfangen. 50 der mehr als 100 Mitarbeiter sind hier am Standort Linz beschäftigt – sechs davon gewähren uns heute Einblicke in ihren Arbeitsalltag. Beim Fotoshooting ergibt sich die Gelegenheit zum ersten Kennenlernen in lockerer Atmosphäre und schnell wird klar: eine ziemlich bunte Truppe. Drei Generationen und 36 Jahre Altersunterschied sind es, die sich vor der Kamera versammeln – und die Chemie stimmt. „Bei uns ist die menschliche Komponente ganz wichtig. Durch unsere Betriebsgröße kennt hier jeder jeden. Man kennt die Hintergründe der Kollegen und dieser partnerschaftliche Stil sorgt dafür, dass man sich hier wirklich wohlfühlt“, erklärt Hermann Julius Fliesser, Abteilungsleiter Elektrik, Mess- und Regeltechnik, im Einzelgespräch. Bedenkt man, dass es sich bei TBP um ein Familienunternehmen in dritter Generation handelt, so ergibt das durchaus Sinn.
Dennoch merkt man auch hier die Herausforderungen, die der Wandel des Arbeitsmarktes mit sich bringt. „Es gibt kaum Mess- und Regeltechniker sowie Maschinenbau- und Verfahrenstechniker am Markt, speziell im Planungsbereich“, erzählt Fliesser. „Zu dem ohnehin bestehenden Fachkräftemangel kommt noch erschwerend hinzu, dass sich ein Großteil der HTL- und FH-Absolventen als Berufseinsteiger eher von einem großen Konzernnamen beeindruckt zeigen. Dabei bieten gerade wir als mittelständisches und international tätiges Unternehmen ausgezeichnete Entwicklungsmöglichkeiten, mit einem Fluktuationspegel gegen Null“. Die TBP Gruppe hat neben der Firmenzentrale in Linz noch zwei weitere Niederlassungen in Deutschland und Polen. Die Planung und Inbetriebnahme ihrer Industrieanlagen führen sie für Kunden weltweit durch. Projekte umfassen unter anderem die Bereiche Papier und Zellstoff, Stärke und Zucker, Energie sowie Holzverarbeitende Industrie. „Wir zeichnen uns durch flache Hierarchien und kurze Entscheidungswege aus. Das macht uns als Unternehmen agil – und auch unsere Mitarbeiter. Wir überlassen ihnen nicht nur viel Eigenverantwortung bei der Gestaltung ihrer Arbeit, wir fördern diese auch. Darüber hinaus kann man bei uns einiges an Auslandserfahrung sammeln“, erklärt Fliesser.
Erfahrung passt auch gut als Schlagwort für das Jahr 2020 bei TBP. Heuer wird das 70. Firmenjubiläum gefeiert – verändert hat sich in all dieser Zeit so einiges. Vor allem die Digitalisierung hat die Arbeitsweise im Unternehmen grundlegend verändert. Mario Doppler, der mit 39 Jahren Firmenzugehörigkeit einer der Dienstältesten ist, hat die meisten Entwicklungen miterlebt: „Es ist unglaublich, wenn ich daran denke, wie wir früher Anlagen entworfen haben. Wir sind wirklich noch mit Stift und Papier an unseren Schreibtischen gesessen und haben die Pläne händisch gezeichnet. Wenn es damals vorgekommen ist, dass wir einmal einen Plan verändern wollten, mussten wir tatsächlich mit einer Schere herumschneiden und Zettel zusammenkleben. Das bedeutete richtig viel Bastelarbeit.“ Möchte man heute eine Parallele zu dieser Zeit ziehen, könnte man maximal sagen, dass TBP immer noch auf dem neuesten Stand der Technik ist – bloß ist dieser mittlerweile ein völlig anderer. „Heutzutage muss ich nicht einmal vor Ort gewesen sein, um die Gegebenheiten zu kennen und eine Anlage planen zu können. Wir entwerfen alles in 3D am Bildschirm – und das wahnsinnig detailgetreu. Man arbeitet permanent an einem virtuellen Modell und kann so die Entwürfe aus allen möglichen Perspektiven betrachten und weiterentwickeln“, erzählt Doppler.
Aber nicht nur im Bereich der Digitalisierung gab es tiefgreifende Entwicklungen, auch in der Unternehmensstruktur darf man in naher Zukunft Veränderungen erwarten. „Wir befinden uns in einem Umbruch. Die bevorstehenden Pensionsantritte langjähriger Mitarbeiter machen das notwendig. Damit alles bleibt, wie es ist, muss sich immer etwas ändern. Neue Mitarbeiter müssen aufgenommen und bestehende weiterentwickelt werden. Auch wenn wir Neuzugänge haben, werden wir alle jene, die gehen, vermissen“, so Fliesser. „Aber bevor wir sie gebührend verabschieden, feiern wir erst noch gemeinsam das große 70. Firmenjubiläum im Herbst.“
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Der Zweite ist immer der erste Verlierer? Falsch. Es kann auch mehrere Gewinner geben. Im Falle von „Österreichs Beste Arbeitgeber“, ausgezeichnet vom Forschungs- und Beratungsnetzwerk „Great Place to Work“, sind es heuer sogar 44. Es sind Unternehmen, die sich nicht selbst als solche bezeichnen, sondern denen ihre eigenen Mitarbeiter so ein gutes Zeugnis ausstellen.
Vor rund zweieinhalb Jahren hat Georgia Rohrhofer-Meinhart, die Nichte von Firmengründer Walter Meinhart, die Geschäfte beim österreichischen Marktführer für Kabeln und Leitungen, Meinhart Kabel aus St. Florian, übernommen. Gemeinsam erzählen Onkel und Nichte, warum man immer in Oberösterreich geblieben ist, wie man als studierte Romanistin und Journalistin Geschäftsführerin in der Kabelbranche wird und wie die Übergabe ablief.
Über fünf Millionen Ergebnisse spuckt Google beim Suchbegriff „Führung im Wandel der Zeit“ aus. Wir wollen es von erfahrenen Führungskräften aus der Praxis wissen und haben unterschiedliche Generationen und Geschlechter an einen Tisch geladen: Die 62-jährige Unternehmerin Christine Hödlmayr-Gammer, den 59-jährigen Trodat-Trotec-CEO Norbert Schrüfer, die 27-jährige Sabrina Aistleitner, Global Brand Ambassador bei Sonnentor, sowie den 36-jährigen eMagnetix-Geschäftsführer Klaus Hochreiter.
Sie sind wertmäßig Marktführer bei Holz/Alu-Fenster und Nummer Zwei auf dem Gesamtfenstermarkt. Josko Fenster und Türen mit Standorten in Kopfing und Andorf hat die zwei besten Jahre seiner Unternehmensgeschichte hinter sich. Doch der starke konjunkturelle Rückenwind birgt auch seine Tücken. CEO Johann Scheuringer junior in vier Statements darüber, wie er den Fachkräftemangel sieht, welche Bedeutung Employer Branding für Josko hat und warum man überrascht war, im Trend-Ranking zu den Top-Arbeitgebern Österreichs zu zählen.
Recruitingvideos, Mitarbeiterbefragungen, agile Organisationen und Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf – ein Überblick über fünf aktuelle Themen aus dem HR-Bereich von Unternehmen.
Die Unternehmen haben sich in den vergangenen Jahren immer stärker mit Incentives für ihre Mitarbeiter gegenseitig zu übertrumpfen versucht: Firmenhandy und -auto, Teambuildingevents, Fitnesscenter, Bio-Restaurant … Jetzt hat man schön langsam das Limit erreicht – der Fachkräftemangel ist aber stärker als je zuvor und damit der Run auf die besten Köpfe nicht vorbei. Auf Spurensuche bei Experten und Firmen nach einem Ausweg aus diesem Dilemma.
Familienunternehmen sind das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft. Es wird aber nicht einfacher für sie. Warum und wie man sich gegen die zunehmenden Herausforderungen stemmt, berichten vier Mitglieder und ein Experte für Familienunternehmen. Eine Gesprächsrunde mit Berater Christian Fuchs, Bauunternehmer Karl Hasenöhrl, Elisabeth Forstenlechner vom gleichnamigen Perger Installationsbetrieb, Clemens Malina-Altzinger von den Reform-Werken Wels sowie Gunther Herbsthofer vom gleichnamigen Linzer Installationsbetrieb.
Warum der Wirtschaftsstandort Oberösterreich von den Entwicklungen auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz ungleich mehr profitieren kann und wieviel Angst vorm Jobverlust wirklich angebracht ist.
Die 360-Grad Onlinemarketing-Agentur eMagnetix will langfristig zum Best-Practice-Beispiel für Employer Branding werden. Die eingeführte 30-Stunden-Woche ist dabei nur ein Aspekt – die Zusammenarbeit funktioniert nach einem speziellen Werte- und Feedbacksystem und durch Kommunikation auf Augenhöhe.
Der Präsident der Industriellenvereinigung Oberösterreich, Axel Greiner, sowie der Geschäftsführer Joachim Haindl-Grutsch, über falsche, traditionelle Rollenbilder, der „Kostenlos-und-Umsonst-Mentalität“ und dem Fortschritt beim Lösen des Fachkräftemangels in Österreich.
Das Wort „Fachkräftemangel“ kann schon niemand mehr hören, sind sich die drei Eigentümer Johannes Grabner, Gerhard Kornfelder und Alfred Griesbaum sowie der Geschäftsführer Markus Nuspl der Firma Rico einig. Zu Besuch bei einem der weltweit führenden Technologieanbieter in der Herstellung von Spritzgusswerkzeugen sowie Automatisierungskomponenten für Elastomere und Kunststoffprodukte in Thalheim bei Wels erzählen die vier, warum man das Thema aber trotzdem immer wieder ansprechen muss und was die interne „Rico Academy“ damit zu tun hat.
Die Wirtschaft floriert, die Stimmung bei den heimischen Produktionsunternehmen ist gut. Es wird kräftig investiert und erweitert. Wir haben nachgefragt, welche Faktoren den Wirtschaftsstandort Oberösterreich so attraktiv machen und wo es Verbesserungspotential gibt. Auf den nächsten Seiten geht es quer durch den Produktionsstandort Oberösterreich, gegliedert nach den fünf NUTS-3-Regionen Linz-Wels, Steyr-Kirchdorf, Traunviertel, Innviertel und Mühlviertel, zu 16 verschiedenen Firmen in unterschiedlichen Branchen.
Wer schon mal mit einem Airbus A380 oder einer Boeing 747 geflogen respektive mit einem Audi, BMW oder Mercedes gefahren ist, hatte bereits Kontakt mit dem größten Aluminiumhersteller Österreichs: Der Amag Austria Metall. Am Standort im oberösterreichischen Ranshofen spricht CEO Helmut Wieser über innovative Ideen, schöpferische Zerstörung und sein großes Vorbild, die Formel 1.
In welchen Bereichen ist der oberösterreichische Wirtschaftsstandort Klassenprimus, wo braucht er noch Förderunterricht? Das haben wir Produktionsunternehmen in ganz Oberösterreich gefragt. Landeshauptmann Thomas Stelzer und Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl nehmen zu den Kritikpunkten von Unternehmen und Interessensvertretungen Stellung, zeigen Stärken und Schwächen des Standortes auf und argumentieren die Notwendigkeit des potentiellen Standortentwicklungsgesetzes.
Wie arbeiten wir im Jahr 2030? Zwölf Jahre sind nicht die Welt. Stimmt. Was soll 2030 also schon großartig anders sein als heute? Aber denken wir mal zwölf Jahre zurück. Hätten wir damals gedacht, dass Facebook, Google, Amazon und Co plötzlich die Welt regieren werden? Dass wir unser komplettes Leben auf einem sieben mal vierzehn Zentimeter (mehr oder weniger) großen Ding organisieren und permanent mit uns herumschleppen werden? Gar nicht so unwahrscheinlich also, dass wir 2030 ganz anders leben werden als heute.
Die weltweite Anzahl der Flugzeuge wird in den nächsten Jahren stark zunehmen, die zwei großen Flugzeugbauer Airbus und Boeing wollen ihre jährliche Stückzahl von 1.500 auf bis zu 2.300 erhöhen. Gute Aussichten für den Flugzeugzulieferer FACC mit Sitz in Ried im Innkreis, der zu den 20 größten der Welt gehört und bei allen neuen Flugzeugmodellen vertreten ist. Vorstandschef Robert Machtlinger über die dafür notwendigen Vorbereitungen und warum das Staustehen in Großstädten vielleicht schon bald der Vergangenheit angehören könnte.