X, Y, Z und BOOM!
Im Arbeitsleben prallen Generationenwelten aufeinander. Und diese lassen viele spannende Chancen für Unternehmen entstehen. Wenn man versteht, wie sie ticken.
Unterschiedliche Lebenskonzepte und Wertewelten sind die Grundlage für Kreativität.
Jana David-Wiedemann Geschäftsführerin, PKP BBDO / Generation X
Sie haben Anfang letzten Jahres als CEO die Führung von PKP BBDO gemeinsam mit Roman Sindelar übernommen. Wie sehr hat Sie die Arbeitsweise Ihres Vorgängers Fred Koblinger beeinflusst?
DAVID-WIEDEMANNIch bin neugierig und lerne gerne von allen Generationen. Daraus habe ich meinen persönlichen Führungsstil entwickelt: offen, flexibel, zugänglich. Ich verstehe mich als eine strategische Macherin, die sich Zeit für Reflexion nimmt und dann klare Entscheidungen trifft. Ein respektvoller Umgang mit allen Generationen und Authentizität stellt für mich die Basis für die erfolgreiche Arbeit im Team dar.
Wie viele Generationen sind aktuell im Unternehmen tätig und welche Rolle spielt Generationenvielfalt im Arbeitsalltag einer Werbeagentur?
DAVID-WIEDEMANNUnser Team besteht aus 41 Frauen und 21 Männern, von Babyboomern bis hin zu Generation Z. Diese unterschiedlichsten Lebenskonzepte und Wertewelten sind befruchtend und die Grundlage für Kreativität. Als Agentur ist ein sehr tiefes Verständnis für Zielgruppen wichtig. Dieses Verständnis wächst, wenn wir verstehen, wie Werte entstehen und wie technische Entwicklungen Mediennutzungen beeinflussen und damit das Marketing weiterentwickeln. Die nächste Generation ist bereits geboren, denn auf Generation Z folgt Generation Alpha. Schauen wir mal, welchen Einfluss Künstliche Intelligenz hier haben wird.
Generation Babyboomer, X, Y, Z. Wie erreicht man die jeweilige Generation mit Werbung jeweils am besten?
DAVID-WIEDEMANNDas Wichtigste ist, dass die Botschaft für die Menschen relevant ist. Nur wenn sie eine Bedeutung für den Menschen hat, den sie erreicht, wird sie gehört und kann im besten Fall aktivierend wirken. Wir müssen lernen, die Generationen und ihre unterschiedlichen Bedürfnisse zu verstehen. Marken müssen sie und ihre Lebenswelt samt aller Ansprüche politischer, gesellschaftlicher oder ökologischer Art ernst nehmen – dies wird besonders für die Generation Z immer wichtiger.
Eine Anekdote aus unserer Arbeit: Wir haben für einen Pitch ein Anzeigensujet für Generation Z entwickelt. Jemand von den Babyboomern in unserem Team hat das Sujet gehasst. Da haben wir gewusst, wir haben‘s richtig gemacht.
Es gibt Produkte und Marken, deren Werbung möglichst alle Generationen erreichen sollen. Wie gelingt das?
DAVID-WIEDEMANNMit einer guten Strategie und einer Detailanalyse von Generationenkonzepten, Lebensstil-Segmenten, demographischen Zugängen oder anderen Modellen. Wirklich berühren kann man Menschen nur, wenn man ihre Bedürfnisse kennt und bedient und ihnen Lösungen aufzeigt. Das am stärksten verbindende Bedürfnis ist der „Insight“, durch den eine kreative Kommunikation für alle gelingt.
Im Arbeitsleben prallen Generationenwelten aufeinander. Und diese lassen viele spannende Chancen für Unternehmen entstehen. Wenn man versteht, wie sie ticken.
Gerade im ländlichen Raum lassen sich Familie und Beruf ohne die Unterstützung von Großeltern kaum unter einen Hut bringen. Das Innviertler Industrieunternehmen Fill hat eine betriebseigene Krabbelstube eingerichtet und gewinnt durch eine familienfreundliche Personalpolitik die wertvolle Loyalität der Mitarbeiter.
… so definiert Thomas Welser, Geschäftsführer von Welser Profile, Erfolg. Denn diese Formel trage auch dazu bei, dass die Mitarbeitenden die eigene Marke nach innen und außen leben. Ehrlichkeit, Authentizität und Identität sind für ihn zentrale Elemente des Markenkerns, um die Generationsverantwortung, die das Unternehmen in der Region hat, zu erfüllen.
… lernen und profitieren verschiedene Generationen voneinander. Was dabei hilft? Familiäre Werte und Toleranz auf beiden Seiten. So auch bei W&H, dem weltweit in der Entwicklung und Herstellung von Medizintechnikprodukten führenden Unternehmen aus Bürmoos – wie Geschäftsführer Peter Malata und seine Tochter Helene bei unserem Besuch unter Beweis stellen.
… das digitalisiere nicht erst morgen! Denn wenn es darum geht, bestehende Mitarbeitende zu binden und auch in Zukunft neue Talente für sich zu gewinnen, ist ein modernes Recruiting schon heute unerlässlich. Mit Vortura Solutions fokussieren sich Geschäftsführer Joachim Ortner und sein Team daher auf die digitale Mitarbeitergewinnung, die weit über klassische Stellenanzeigen hinausreicht.
Der neueste Trend beim Bauen? Schwarz. Genauer gesagt: Schwarzmalen. Verwunderlich ist das ja nicht – die Aufnahme von Krediten ist wesentlich schwieriger geworden, die Energiepreise sind in die Höhe geschnellt, die Baupreise für Materialien und Leistungen ebenso. Vom Schwarzmalen halten Julia Speiser und Sebastian Ganthaler von Entholzer Fenster und Türen dennoch nichts. „Das ist problem- und nicht lösungsorientiert.“ Sie sehen vielmehr auch Chancen in dieser Trendwende.
„Da würden wir widersprechen“, antworten Heiko Kleve und Tobias Köllner überzeugt. Für die beiden Soziologen steht fest: Dank traditioneller Werte, Leidenschaft und ihrer Flexibilität blicken Familienunternehmen vielversprechenden Zukunfts-perspektiven entgegen.
Brennst du noch für deine Arbeit oder „quiet quittest“ du schon? Was haben eine überlastete Sekretärin, der bei der Beförderung übergangene Assistent oder die unterforderte Spitzenlogistikerin gemeinsam? Sie haben in ihrer Arbeit auf den ersten Gang zurückgeschaltet – statt auf der Überholspur zu bleiben. Rechtsexpertin Florina Thenmayer über die vielfältigen Gründe von Quiet Quitting sowie sieben Zutaten, die das Feuer der Begeisterung in den Job zurückbringen.
Energiekrise, Arbeitskräftemangel und eine neue EU-weite Compliance-Richtlinie – die Unternehmer:innen des Landes sind zuletzt stark gefordert. Worauf es jetzt vor allem für kleine und mittlere Unternehmen ankommt, welche Unterstützung die Politik dabei leistet und wie die Industrie und ein traditioneller Familienbetrieb mit den Herausforderungen umgehen? Ein Überblick.
Ja, genau, überall sollen Führungskräfte Wertschätzung zeigen, um Mitarbeiter zu halten und zu begeistern. Hier und da ein kleines Lob, gelegentlich eine Belohnung und alle Mitarbeiter sollen sich bitte mit Kusshand über die entgegengebrachte Wertschätzung freuen und selbstverständlich besser, lieber und länger arbeiten. Naja, nicht ganz. Was Wertschätzung tatsächlich bedeutet, erklärt „die Wertschätzerin“ Manuela Wenger. Und was bringt sie? Wir haben uns bei drei Unternehmen umgehört …
Jobplattformen, Firmenwebsites, Social Media oder doch ganz oldschool per Post? Die Möglichkeiten sich zu bewerben sind vielfältiger denn je. Auch bei der Gestaltung der (digitalen) Bewerbungsmappe gibt es unterschiedlichste Ansätze. Aber welche Unterlagen lesen sich Personalisten tatsächlich durch? Und worauf achten sie besonders? Zwei Recruiter sprechen über aktuelle Trends im Bewerbungsprozess und Fähigkeiten, die der Arbeitsmarkt der Zukunft erfordern wird.
Sie können mich aber auch beim ganzen Namen nennen: Gütesiegel für wertschätzende und nachhaltige Arbeitgeber. Ins Leben gerufen haben mich vier Personalexperten aus unterschiedlichen Branchen. Ihre Motivation dahinter: einen Beitrag zu leisten, dass sich die Arbeitswelt positiv weiterentwickelt.
Im Prachtwerk THE ONE in Gallneukirchen und im Prachtwerk ORIGIN in Linz geht es vor allem um eines: Menschen zum Strahlen zu bringen. Äußerlich mit der ganzen Bandbreite an Beauty-Behandlungen und innerlich, weil Julia Maria Moser hier zwei Orte geschaffen hat, wo man sich – als Kunde genauso wie als Mitarbeiter – wohlfühlt. 2020 hat sich die junge Gründerin ihren großen Lebenstraum erfüllt und in Gallneukirchen einen zweiten Standort aufgebaut.
Menschlichkeit und Leistung, passt das zusammen? Bei der Hypo Oberösterreich passt das sogar sehr gut zusammen: Die Bank zählt nicht nur zu den erfolgreichsten Regionalbanken, sondern auch seit vielen Jahren zu den besten und beliebtesten Arbeitgebern Österreichs. 2007 war die Hypo etwa die erste Bank Oberösterreichs, die das staatliche Gütesiegel als familienfreundliches Unternehmen erhalten hat.
Die Österreichische Post ist der landesweit führende Logistik- und Postdienstleister. So wie sich die österreichische Bevölkerung und Wirtschaft auf die flächendeckende und zuverlässige Versorgung mit Postdienstleistungen verlassen kann, so können das auch die Mitarbeiter. Selbst in schwierigen Zeiten wie der aktuellen Pandemie hält man hier zu seiner wichtigsten Ressource: den Menschen mit ihren Talenten.
Eine harmonische Übergabe muss kein Fairy-Tale sein. Denn durch eine rechtzeitige Auseinandersetzung mit dem Thema können Konflikte und Enttäuschungen in Familien und ihrem Betrieb vermieden werden. Und damit die Nachfolgegeneration und das Unternehmen für die Zukunft stärken.
Oder ist beides möglich? „Ja!“, sagen Kati Bellowitsch, Mama zweier Jungs und Peter Huebauer, Papa von zwei Mädchen. Beide erzählen, wie sie alle(s) unter einen Hut bekommen. Wie Vereinbarkeit von Familie und Beruf unterstützt werden kann, zeigen die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich und Maschinenbau Fill.
Die Coronakrise hat den Arbeitsmarkt schwer getroffen und sorgt für hohe Arbeitslosigkeit. Gefordert ist jetzt nicht nur das Sozialsystem, sondern auch die Betroffenen selbst. Denn die Wartezeit, bis die Wirtschaft wieder anläuft und Arbeitsplätze zur Verfügung stehen, kann produktiv genutzt werden. Das AMS hat einige Tipps parat.