×


Wir wollen dir schreiben ...

... und zwar pünktlich donnerstags.


Der Newsletter ist kostenfrei und kann jederzeit abbestellt werden.

Warum? Drei neue Führungskräfte im Portrait

Alles Einteilungssache

Langweilig wäre Maximilian Priglinger sicher auch so nicht geworden. Seit 2018 ist der 30-Jährige Geschäftsführer der Priglinger Holding. Sowohl Biohort, Hersteller von Stauraumlösungen aus Metall, als auch Liftspezialist Ascendor sind Teil dieser Gruppe. Trotzdem sagte er nicht Nein, als man ihn fragte, ob er den Vorsitz der Jungen Industrie Oberösterreich übernehmen möchte. „Ich war in der Jungen Industrie schon immer sehr aktiv, auch im Vorstand. Es macht einfach Spaß, mit Gleichgesinnten etwas zu bewegen .“

Wir wollen intensiv am Thema Bildung arbeiten . Unser Ziel ist es, mehr Studenten von arbeitsmarktrelevanten Studien zu überzeugen und die Abschlussquote zu erhöhen“, sagte Priglinger anlässlich seines Amtsantritts. Darf dann keiner mehr Kunst studieren? „In erster Linie soll jeder das machen, was ihm Spaß macht und was er gut kann. Es gibt aber sicher viele Menschen, die gerne Arzt werden würden, sich das Studium jedoch nicht leisten können. Für mich ist es unverständlich, dass es nicht mehr zielgerichtete Fördermaßnahmen und Stipendien gibt, da man Leute etwa in den Bereichen Medizin und Technik dringend braucht.“ Es müsse aber auch nicht jeder studieren, die Lehre habe Zukunft. „Wir haben bei Biohort viel Marketing betrieben, um unsere Lehrstellen optimal besetzen zu können.“

Als Interessensvertretung könne man, so Priglinger, nur Veränderungsbedarf aufzeigen, gestalten müsse dann die Politik. Wobei manchen die Wirtschaftsvertreter in letzter Zeit zu sehr in die Politik eingegriffen haben. Stichwort Zwölf-Stunden-Tag. Priglinger kann diese Vorwürfe durchaus nachvollziehen. „Es gibt eben andere Perspektiven und andere Ansichten. Beim Zwölf-Stunden-Tag war meiner Meinung nach aber viel Populismus im Spiel. Aus Unternehmersicht ging es vor allem darum, die zwölf Stunden langen Arbeitstage, die bei Geschäftsreisen oder auf Montage nun einmal anfallen, von der Illegalität in die Legalität zu hieven.“ Auch die Lohnnebenkosten sind immer wieder Thema. Priglinger gibt sich bescheiden. „Das Niveau anderer osteuropäischer oder asiatischer Länder werden wir sowieso nie erreichen. Wir müssen trotzdem an der Wettbewerbsfähigkeit von Österreich und Europa arbeiten. Der Unterschied darf somit auf keinen Fall größer werden.“

Seine freie Zeit muss sich Priglinger dank der neuen Funktion in der Jungen Industrie besser einteilen als je zuvor. „Hobbys wie Laufen oder Jagen trage ich als fixen Termin in meinen Kalender ein. Das würde sonst vermutlich zu kurz kommen. Meine Frau und ich haben gerade einen Hausumbau hinter uns und früher oder später sind auch Kinder geplant. Ein gutes Zeitmanagement ist für mich ein Muss .“ Nicht zuletzt, weil bei Biohort kommenden März schon wieder die Bagger anrollen. Die Fläche des erst im letzten Jahr eröffneten Werk 2 in Herzogsdorf wird von 12.000 auf 24.000 Quadratmeter verdoppelt.

Maximilian Priglinger

Vorsitzender, Junge Industrie und Geschäftsführer, Ascendor und Biohort Geboren_1988; Ausbildung und Karriere_HTL für Maschinenbau, Studium Wirtschaftsrecht und Wirtschaftsingenieurwesen in Wien; 2012 bis 2014: wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Wien, dann Wechsel zu Erema; 2014 bis 2016 Project Manager bei Rosenbauer; 2016 Vertriebsleiter, später Geschäftsführer bei Biohort; seit 2018 Geschäftsführer der Priglinger Holding

gedanken

Später soll mir einmal nachgesagt werden_ Das, was er gemacht hat, hat Sinn gemacht.

Laut werde ich_ beim Segeln. Damit alle die Kommandos hören.

Mein Karrieretipp_ Mach das, was dir Spaß macht, denn dann machst du es auch gut. Die Karriere kommt dann von selbst.

Was macht eine gute Führungskraft aus_ Erfolg hat drei Buchstaben: tun – und zwar die richtigen Dinge tun.

Das Schwierigste an meinem Job ist_ die richtigen Dinge herauszufinden und diese gemeinsam mit meinem Team schnell umzusetzen.

#Ähnliche Artikel

Vom Auftrumpfen, Aufsteigen und Aufs-Gaspedal-Treten

Ein energievoller Vorstandsdirektor mit einem Faible für zeitlose Kartenspiele, eine Jungmutter mit dem Gespür für wertschätzende Kommunikation, eine Chief Performance Officer als Turbo für den weltgrößten Ziegelproduzenten, ein bodenständiger Vertriebsleiter, der ein menschelndes Filialnetz zimmert, und ein Mühlviertler, der in Wien doppelt Gas gibt: Fünf neue Führungskräfte zeigen, worauf es bei der Karriere ankommt – den richtigen Umgang mit Menschen.

Einer für alle, alle für ein Ziel

Die zukünftige Leiterin der Kunstuni Linz, der Chef eines der größten Lebensmittelproduzenten Österreichs, die Geschäftsführerin für Sales- und Engineering eines Alukonzerns. Die Bereiche, in denen die drei vorgestellten Führungskräfte tätig sind, könnten nicht unterschiedlicher sein. Und doch vereint die drei Persönlichkeiten eines.

Von Quoten, Kämpfen und Überzeugungsarbeit

Warum Quoten in der Wirtschaft keinen Platz haben, wofür aktuell in der Arbeitswelt gekämpft wird und wo noch Überzeugungsarbeit notwendig ist, erzählen drei Persönlichkeiten, die in neuen Führungspositionen vor großen Herausforderungen stehen.

Was man am Weg nach oben braucht: (De)mut!

Ziemlich mutig, wie sie den Weg nach oben erklommen haben. Und nun dort die täglichen Herausforderungen nicht als Schwierigkeiten, sondern als knifflige Aufgaben sehen. Zum Mut ist aber noch etwas Anderes hinzugekommen, das ihre Führungspersönlichkeit ausmacht: Demut. Warum es diese Haltung in den Führungsetagen heute mehr denn je braucht.

Keine Zeit für Führung. Und dann?

Wer als Führungskraft mit operativen Aufgaben rund um die Uhr beschäftigt ist, der hat kaum Zeit für Führung und schon gar nicht für Zukunftsfragen. Na, Hauptsache, das Tagesgeschäft läuft. Oder? Über die möglichen Folgen fehlender oder mangelhafter Führung. Wie man sie vermeiden kann und was Führen im digitalen Zeitalter überhaupt bedeutet.

Die Dinge nehmen, wie sie kommen

Eingreifen und anleiten, ohne herrisch zu sein. Den Mitarbeitern Raum geben und sie gleichzeitig unterstützen. Diesen Mittelweg zu finden, ist für viele Führungskräfte eine große Herausforderung. Gerald Brandstetter hatte im kleineren Team Zeit, um diesen Balanceakt zu meistern, und wendet seine Erfahrung jetzt im großen Maßstab an.

Anders als geplant

Strukturiert, geordnet und lange vorbereitet – so stellt man sich die Übernahme einer Führungsposition vor. Klaus Schörghofer und Harald Föttinger sind die personifizierten Ausnahmen, die berühmte Bestätigung der Regel. Die beiden Führungskräfte erzählen ihre persönliche Geschichte und zeigen, wie schnell sich geplante Situationen unvorhersehbar ändern können.

„Ein guter Steuerberater ist ein Art Co-PIlot“

500.000. So viele Skitourengeher sind in Österreich im Winter nach Schätzungen der alpinen Vereine unterwegs. Kurt Lassacher ist einer von ihnen. Das Bergaufgehen scheint ihm zu liegen. Auch beruflich hat er nun als Partner und Geschäftsführer der BDO Salzburg einen Gipfel erklommen.

Huan yÍng. Herzlich willkommen!

Laakirchen und Kremsmünster sind nicht unbedingt der Mittelpunkt der Welt. Um aber weiterhin an der Weltspitze mitmischen zu können und entferntere Märkte besser bearbeiten zu können, muss es den heimischen Firmen gelingen, genau dort die besten internationalen Köpfe hinzubekommen. Personaler über die dabei auftretenden Herausforderungen sowie ein Chinese und ein Slowene über deren Integration in Laakirchen und Kremsmünster.

Von Vorbildern und Herzensangelegenheiten

Die Landesvorsitzende von Frau in der Wirtschaft, Margit Angerlehner, über die Botschaften des fünften Unternehmerinnen-Kongresses, wie man mit Role-Models mehr Frauen für einen Lehrberuf begeistern will und warum die Vereinheitlichung der schulautonomen Tage und die Einführung des Familienbonus wichtige Signale für berufstätige Eltern sind.

Was wäre, wenn …

… sich der Fachkräftemangel noch weiter intensivieren würde? Wenn wir aufgrund der sich verändernden Rahmenbedingungen am Arbeitsmarkt unseren Status als Wohlstandsgesellschaft aufgeben müssten? Oder wenn Künstliche Intelligenzunsere Arbeitskraft ablösen würde?Wir haben Gerhard Straßer, Landesgeschäftsführer des AMS Oberösterreich, zum beruflichen und privaten Philosophieren eingeladen und sehr persönliche Einblicke erhalten.

Digitale Transformation. Aber anders.

München, 1994. Mit der Gründung der mgm technology partners schafft CEO Hamarz Mehmanesh das Fundament für die heute international tätige Unternehmensgruppe aus Technologie- und Beratungsexpert:innen. In den vergangenen 28 Jahren hat sich vieles getan: Inzwischen beschäftigt mgm über 900 Mitarbeitende an 19 (inter-)nationalen Standorten. Und obwohl man den Kinderschuhen längst entwachsen ist, spricht Thomas Brugger, Geschäftsführer der mgm consulting partners austria mit Sitz in Salzburg, gerade im ausklingenden Jahr von Aufbruchstimmung.

Warum es ein Warum braucht

Sie haben das Rad tatsächlich neu erfunden. Jedenfalls das Kinderrad. Die Idee dazu ist Woom-Gründer Marcus Ihlenfeld und Christian Bezdeka aus Eigennutz gekommen. Um diese auch umzusetzen, brauchte es vor allem zwei Dinge: „Wir hatten von Anfang an ein Why“ und „Wir haben uns wie Yin und Yang ergänzt.“

Sie haben es getan!

Den Mut aufgebracht. Das Risiko auf sich genommen. Sich selbst verwirklicht. Nächtelang nicht geschlafen. Eine Idee geboren. Und wieder verworfen. Jubelnd gelacht. Verzweifelt geweint. Aber immer daran geglaubt. Und immer weitergemacht. 5 Geschichten. 5 Gründe zum Gründen.

Unternehmerin seit der Kindheit

Stefanie Schauer lebt ihren Traum – den Traum vom Unternehmertum. Neben einer eigenen Werbeagentur gründete sie 2014 das Softwareunternehmen Offisy, das sie trotz einiger Rückschläge mit eisernem Durchhaltevermögen zu einem erfolgreichen Unternehmen aufbaute.

Warum gerade jetzt der beste Moment zum Gründen ist

Es ist die Mischung aus großer Liebe zum Design, einem angeborenen Wirtinnen-Gen und einer großen Portion Mut, die Katharina Weglehner zum Gründen bewegt hat. Vor allem aber liegt es an ihrer tiefen Überzeugung, dass ihre Idee gerade jetzt am Markt gebraucht wird: ein Hotelprojekt, das dem Fachkräftemangel trotzt, das gleichzeitig ein Design-Showroom ist und rechtzeitig zum Kulturhauptstadtjahr junge, kulturbegeisterte Leute nach Bad Ischl lockt.