Die zukünftige Leiterin der Kunstuni Linz, der Chef eines der größten Lebensmittelproduzenten Österreichs, die Geschäftsführerin für Sales- und Engineering eines Alukonzerns. Die Bereiche, in denen die drei vorgestellten Führungskräfte tätig sind, könnten nicht unterschiedlicher sein. Und doch vereint die drei Persönlichkeiten eines.
Brigitte Hütter
zukünftige Rektorin, Linzer Kunstuniversität
Ausbildung und Karriere_Diplomstudium der Rechtswissenschaften an der JKU, Masterstudium Wissenschafts- und Universitätsmanagement an der Donau-Universität Krems, Leitungsfunktionen: Abteilung für Forschungsförderung der Universität Salzburg, Personal und Recht an der FH OÖ, Stabsabteilung des Rektorats der Universität Salzburg, Vizerektorin Universität Mozarteum und später interimistische Rektorin, Vizerektorin für Personal, Diversität und IT an der JKU, ab Oktober 2019 Rektorin der Linzer Kunstuni
Gedanken
Was macht eine gute Führungskraft aus?_Sie pflegt eine Fehlerkultur. Heute erst habe ich ein interessantes Gespräch geführt: Was unterscheidet intelligente von nicht so intelligenten Menschen? Die Intelligenten machen immer neue Fehler. Die Illusion, gar keine Fehler zu machen, ist ein großer Irrtum.
Das Schwierigste an meinem Job_ist bei einer oft sehr unterschiedlichen Gemengelage die vielfältigen Probleme zu erfassen und nach einer strukturierten, klaren Lösung zu filtern.
Laut werde ich_kaum. Je schwieriger etwas wird, desto hochdeutscher rede ich. Je relaxter, desto dialektlastiger.
Drei Eigenschaften, die eine Führungskraft haben sollteEntscheidungsfreudigkeit, Offenheit, gute Kommunikationsfähigkeit
Drei Eigenschaften, die sie nicht haben sollte_die eigenen Interessen vor jene des Unternehmens/der Organisation stellen; nur am grünen Tisch ohne Einbindung entscheiden; glauben, alles besser zu wissen
Lebensmotto_Nicht der Wind, sondern das Segel bestimmt die Richtung.
Mein Karriere-Tipp_Die eigenen Interessen ausloten und dann verfolgen. Es gibt nichts Schlimmeres als sich abzustrampeln, um etabliert zu werden, wenn man in Wahrheit weiß, dass man das eh alles schrecklich findet.