×


Wir wollen dir schreiben ...

... und zwar pünktlich donnerstags.


Der Newsletter ist kostenfrei und kann jederzeit abbestellt werden.

Gegen den Strom

Vom Lehrling zum Geschäftsführer, 100-Stunden-Wochen und die gegen alle Widerstände gefundene Berufung: Menschen im Blickpunkt, deren Karrierewege alles andere als gewöhnlich sind.

„Gelernt habe ich mehr aus Niederlagen als durch Erfolge.“

Seine Karriere hat Franz Koll als Lehrling begonnen, heute ist er als Geschäftsführer der Gartenfachkette Bellaflora für mehr als 550 Mitarbeiter verantwortlich. Der 52-Jährige rät davon ab, bei der Berufswahl nur an Geld oder aktuelle Trends zu denken. Sein Antrieb: Tun, was Spaß macht – und den eigenen Horizont stetig erweitern.

Eine Lehre im Pro-Kaufhaus, Abendmatura, BWL-Studium an der Johannes Kepler Universität, Stellen bei Sportartikelherstellern, dann bei Silhouette, Einkaufsleiter und später Teil der Geschäftsführung bei Intersport, nun Geschäftsführer von Bellaflora: Franz Koll hat viele Stationen in seiner Karriere durchlaufen und ist dabei ständig aufgestiegen. Gemeinsam haben alle seine bisherigen Arbeitsplätze eines: „Ich habe wirklich immer viele Stunden gearbeitet“, sagt er. Als junger Verkäufer handelt er mit seinem Chef aus, eine Stunde früher gehen zu dürfen, damit sich die Abendschule ausgeht, die bis 22 Uhr dauert, am Wochenende wird gelernt. Heutzutage bestimmt er selbst als Chef über mehr als 550 Mitarbeiter, sein Arbeitspensum ist immer noch hoch. Das bereut er aber nicht. „Ich habe immer das gemacht, was mir Spaß macht, und mich immer für die reizvollen Aufgaben entschieden“, erinnert sich Koll. Weiterer Erfolgsfaktor: „Ich wollte immer mehr wissen, als ich für meinen aktuellen Job gebraucht hab.“ Ein ständiger Blick über den Tellerrand also.

An seiner jetzigen Stelle als Geschäftsführer reizt ihn besonders der große Gestaltungsspielraum. Bei Bellaflora will er die Produkte unabhängiger von der Wetterlage machen, den Dienstleistungssektor forcieren und die Qualität weiter erhöhen. „Man hat unbetretenes Land vor sich, muss kreativ sein und gleichzeitig Hausverstand und Bauchgefühl einbringen“, sagt er. Sein Bauchgefühl hat er sich im Laufe seines Arbeitslebens angeeignet. „Früher war ich viel stärker kopfgesteuert und auf Einzeldinge fokussiert, heute habe ich einen gewissen Blick dafür, was sinnvoll ist und was nicht“, sagt er, „außerdem wird man mit der Zeit gelassener.“ Gleich geblieben ist allerdings sein Ehrgeiz. „Misserfolge regen mich immer noch auf. Das wird man auch nicht los.“ Dabei hat er von diesen auch profitiert. Koll: „Gelernt habe ich mehr von Niederlagen als von Erfolgen.“

Beruflich beschäftigt sich Koll direkt oder indirekt mit Pflanzen, privat besonders gern mit Tieren. Gemeinsam mit seiner Frau („Die ist genauso tiernarrisch wie ich“) hat er eine GoldenRetriever-Hündin, eine bulgarische Straßenhündin und seit einigen Wochen eine Langhaarschäferhündin, dazu kommen vier Katzen. Da wird es in der Freizeit wohl auch nie langweilig.

Karriere-Tipp.

„Henry Ford hat gesagt: Wer immer nur tut, was er kann, der bleibt immer das, was er ist. Also nur Mut für neue Aufgaben! Außerdem würde ich jedem empfehlen, sich nach dem eigenen Gefühl zu richten. Was man gerne macht, macht man gut – sich nur nach monetären Aspekten und Trends zu richten, ist oft keine gute Idee.“

Franz Koll

#Ähnliche Artikel

Bewerbungstrends: mit den richtigen Tipps zum Traumberuf

Jobplattformen, Firmenwebsites, Social Media oder doch ganz oldschool per Post? Die Möglichkeiten sich zu bewerben sind vielfältiger denn je. Auch bei der Gestaltung der (digitalen) Bewerbungsmappe gibt es unterschiedlichste Ansätze. Aber welche Unterlagen lesen sich Personalisten tatsächlich durch? Und worauf achten sie besonders? Zwei Recruiter sprechen über aktuelle Trends im Bewerbungsprozess und Fähigkeiten, die der Arbeitsmarkt der Zukunft erfordern wird.

PR

...Wir# brauchen diese Talente!! Unternehmensprofil: Österreichische Post

Die Österreichische Post ist der landesweit führende Logistik- und Postdienstleister. So wie sich die österreichische Bevölkerung und Wirtschaft auf die flächendeckende und zuverlässige Versorgung mit Postdienstleistungen verlassen kann, so können das auch die Mitarbeiter. Selbst in schwierigen Zeiten wie der aktuellen Pandemie hält man hier zu seiner wichtigsten Ressource: den Menschen mit ihren Talenten.

Neue Studiengänge im Überblick

Auch dieses Jahr gibt es seit dem Wintersemester wieder einige Neuerungen an Österreichs Universitäten und Fachhochschulen. Auffällig bei den neuen Studienrichtungen: Der Schwerpunkt liegt klar auf den Zukunftsthemen digitale Transformation und Informationstechnologie.

Karriereturbo Crossmentoring

Karriere beschleunigen. Wie geht das eigentlich? Studien zeigen, dass besonders bei angehenden weiblichen Führungskräften ein enger Kreis von Vertrauten den entscheidenden Unterschied ausmacht. Das Crossmentoring-Programm, welches in Kooperation mit Business Upper Austria stattfindet, bietet genau diesen Austausch mit erfahrenen Vorbildern und Führungskräften.

Ich bin hier die Boss

Fest steht: Es gibt viel Luft nach oben beim Frauenanteil in Führungspositionen. Anfang 2020 wurden acht Prozent der Positionen in den Geschäftsführungen und 22,6 Prozent der Aufsichtsratsposten bei den 200 umsatzstärksten Unternehmen in Österreich mit Frauen besetzt (Quelle: Statista.com). Führen Frauen anders als Männer? Und wenn ja, was sind die Führungseigenschaften von Frauen? Wir haben bei acht weiblichen Führungskräften nachgefragt, wie es so ist, „die Boss“ zu sein.

Wissen ist Macht

Bildung ist mehr als die Aneignung von Wissen. Bildung ermächtigt Menschen, sich zu entfalten. Die Fachhochschule Oberösterreich bietet den Studierenden mit derzeit 67 Studiengängen eine Vielfalt an Möglichkeiten. Inklusive Erfolgsgeschichten.

Von wegen faul!

Ob ehrenamtliche Tätigkeit, gesellschaftliches Engagement oder aktives Vereinsleben: Viele junge Menschen bringen sich auch außerhalb der Arbeit aktiv ein und profitieren von dem Erlebten gleich doppelt – beruflich und privat.

Warum?

Wer im Job erfolgreich sein will, muss seine wahre Bestimmung finden. „Finde dein Warum“, raten Karriereberater. Wir haben deshalb bei drei Menschen in unterschiedlichen Lebens- und Karrieresituationen nachgefragt und wollten wissen: Warum machst du, was du machst?

Was wäre, wenn …

… sich der Fachkräftemangel noch weiter intensivieren würde? Wenn wir aufgrund der sich verändernden Rahmenbedingungen am Arbeitsmarkt unseren Status als Wohlstandsgesellschaft aufgeben müssten? Oder wenn Künstliche Intelligenzunsere Arbeitskraft ablösen würde?Wir haben Gerhard Straßer, Landesgeschäftsführer des AMS Oberösterreich, zum beruflichen und privaten Philosophieren eingeladen und sehr persönliche Einblicke erhalten.

Sie haben es getan!

Den Mut aufgebracht. Das Risiko auf sich genommen. Sich selbst verwirklicht. Nächtelang nicht geschlafen. Eine Idee geboren. Und wieder verworfen. Jubelnd gelacht. Verzweifelt geweint. Aber immer daran geglaubt. Und immer weitergemacht. 5 Geschichten. 5 Gründe zum Gründen.

Unternehmerin seit der Kindheit

Stefanie Schauer lebt ihren Traum – den Traum vom Unternehmertum. Neben einer eigenen Werbeagentur gründete sie 2014 das Softwareunternehmen Offisy, das sie trotz einiger Rückschläge mit eisernem Durchhaltevermögen zu einem erfolgreichen Unternehmen aufbaute.

Die eigene Spur gefunden

Gernot Kujal hat in seinem Berufsleben eine wahre Achterbahnfahrt hinter sich: Der freiberufliche Mitarbeiter bei einem kleinen Finanzdienstleister wird zum hofierten Star in der Verkaufsszene und macht sich selbstständig. Bis ihn ein Burnout fast in den Selbstmord treibt und er Konkurs anmelden muss. Vor einigen Jahren gründete er mit der Talenteschmiede wieder ein Unternehmen – und hat aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt.

Warum es ein Warum braucht

Sie haben das Rad tatsächlich neu erfunden. Jedenfalls das Kinderrad. Die Idee dazu ist Woom-Gründer Marcus Ihlenfeld und Christian Bezdeka aus Eigennutz gekommen. Um diese auch umzusetzen, brauchte es vor allem zwei Dinge: „Wir hatten von Anfang an ein Why“ und „Wir haben uns wie Yin und Yang ergänzt.“

Warum gerade jetzt der beste Moment zum Gründen ist

Es ist die Mischung aus großer Liebe zum Design, einem angeborenen Wirtinnen-Gen und einer großen Portion Mut, die Katharina Weglehner zum Gründen bewegt hat. Vor allem aber liegt es an ihrer tiefen Überzeugung, dass ihre Idee gerade jetzt am Markt gebraucht wird: ein Hotelprojekt, das dem Fachkräftemangel trotzt, das gleichzeitig ein Design-Showroom ist und rechtzeitig zum Kulturhauptstadtjahr junge, kulturbegeisterte Leute nach Bad Ischl lockt.

Von der digitalen Nomadin zur Agenturgründerin

Marketing und Reisen, das sind die zwei großen Leidenschaften von Melanie Hetzer. Und beides lebt sie als Gründerin der Onlinemarketing-Agentur Upgreat aus. Selbstständig sein bedeutet für die junge Niederösterreicherin Freiheit und Flexibilität. Dass sie genau zum Ausbruch der Coronapandemie gegründet hat, sei mehr Vor- als Nachteil gewesen.

Wer die besten Köpfe sucht …

… findet diese nicht immer auf Anhieb. Oder anders formuliert: Der Fachkräftemangel zählt zu den größten Gefahren am österreichischen Arbeitsmarkt. Über eine historische Herausforderung für die heimische Wirtschaft.

„Trotz Corona weiter unser Traumberuf“

Rund zwei Jahre Pandemie waren vor allem für Menschen in Gesundheitsberufen fordernd. Im Gespräch mit uns schildert der leitende Intensivpfleger des Salzkammergut-Klinikums Vöcklabruck, Christian Schindlauer (44), die emotionalsten Momente und verrät, warum sein Job für ihn immer noch der Traumberuf ist.