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Mario Kart im Anzug

In der Linzer Holzstraße hat der Entwickler und Produzent von Antriebssystemen BRP-Rotax die erste interaktive E-Kart-Strecke der Welt eröffnet. Rennsport verbindet sich mit Gamification zu einem neuen Unterhaltungskonzept. In der Halle befindet sich ein Seminarraum, nach oder vor den Meetings können Teilnehmer sich direkt auf der Rennstrecke messen.

Wenn man eine gewöhnliche Karthalle betritt, werden die Sinne mit zwei Eindrücken konfrontiert: heulende Motoren und Benzingeruch in der Luft. Im Rotax MAX Dome ist es vor allem eines: still. Bis zu 110 Dezibel Lärm macht ein Gokart, die Rotax-Karts mit Elektromotoren sind viel leiser. Die Strecke befindet sich hinter einer Glaswand; als ein Fahrer ins Schleudern kommt, hört man im Eingangsbereich nur leise quietschende Reifen. „Bei uns gibt es keine Emissionen, das macht uns attraktiv“, sagt Daniel Simader, Marketingleiter der Halle, „man kann bei einem Firmenevent einige Runden im Anzug drehen, ohne nachher nach Benzin zu riechen.“ Auch sonst ist hier vieles anders – man wähnt sich auf den ersten Blick eher in einer futuristischen Spiele- als in einer Karthalle. An den Wänden hängen Bildschirme, auf denen das Renngeschehen interaktiv verfolgt werden kann, gegenüber wird die virtuelle Hall of Fame präsentiert – kurze Videosequenzen der Fahrer mit den besten Zeiten werden gezeigt. Nicht nur die Optik der Halle, sondern auch die Fahreigenschaften der E-Karts sind unterschiedlich. „Die Beschleunigung ist unmittelbar da, bei einem Benziner muss man erst einmal auf ein bestimmtes Drehmoment kommen“, erklärt Simader. Größtes Alleinstellungsmerkmal der Strecke ist aber der 50 Meter lange Augmented-RealityTunnel, der in Kooperation mit dem Ars Electronica Futurelab entwickelt wurde. Ein Beamer projiziert virtuelle Hindernisse auf die Strecke, die dann in die Zeit eingerechnet werden oder zusätzliche Boosts freischalten – das ist weltweit einzigartig. Die Boosts geben für kurze Zeit einen zusätzlichen Geschwindigkeitsschub. „Als ich den interaktiven Tunnel zum ersten Mal gesehen habe, hat er mich direkt an Mario Kart erinnert“, sagt Simader. Tatsächlich ähnelt das Konzept dem weltberühmten Klassiker von Nintendo. Bananen auf der Strecke auslegen oder Kontrahenten mit fliegenden Schildkröten von der Strecke schießen ist im Rotax MAX Dome jedoch im Gegensatz zu dem Konsolenspiel natürlich nicht möglich – auch sonst sind die Regeln strikt. „Wir haben klare Regeln: Sicherheit geht vor – Hinten reinfahren wie beim Autodrom geht überhaupt nicht“, sagt Simader, „wenn das jemand absichtlich macht, wird er sofort aus dem Rennen genommen.“ Das funktioniert problemlos über das Kontrollzentrum, das von einem Mitarbeiter überwacht wird: Von dort aus kann jedes einzelne E-Kart jederzeit per Fernsteuerung gedrosselt oder ganz deaktiviert werden.

„Richtig spannend wird es bei Teamevents, wenn man die ganze Strecke bucht und wie in der Formel 1 freies Training, Qualifying, Rennen und dann Siegerehrung macht.“

Daniel Simader Marketingleiter, Rotax MAX DOME

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