Coronaviren können die Lunge lebensbedrohlich schädigen. Und sie verbreiten sich schnell. So schnell, dass sie eine Pandemie ausgelöst haben. Der Versuch, diese einzudämmen, hat noch etwas geschädigt: das gesamte Wirtschaftssystem. Während Forscher nach einem Mittel gegen die Viren suchen, sind Politiker auf der Suche nach Lösungen, wie die Wirtschaft wieder stark werden kann. Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer über Krisenmanagement.
In guten Zeiten vorsorgen war immer ein Eckpfeiler Ihrer Regierungsarbeit. Zu diesem Sparkurs bekamen Sie nicht nur Zustimmung. Sind die kritischen Stimmen jetzt still geworden?
StelzerEs hat sich auf jeden Fall gezeigt, dass das der richtige Ansatz war. Ehrlich gesagt hab aber auch ich nicht damit gerechnet, dass die Zeiten, in denen man das braucht, so schnell kommen. Es ist gut, dass wir eine starke, finanzielle Basis haben, weil wir dadurch schneller und kraftvoller als andere helfen können.
Ein moderner Führungsstil setzt stark auf Eigenverantwortung. Bei der Bewältigung der Krise setzte man hingegen vor allem auf einen autoritären Stil mit Regeln und Kontrolle. Funktioniert ein moderner Führungsstil in Krisenzeiten nicht?
StelzerEs war auf jeden Fall nötig, in dieser Akutphase sehr schnell zu reagieren, und ich glaube, das hat Österreich in einem weltweiten Vergleich sehr gut hinbekommen. Aber jetzt in der ebenso schwierigen Phase, in der wir mit der Krankheit leben und versuchen, wieder Schwung ins Getriebe zu bekommen, braucht es ganz viel Eigenverantwortung von den Leuten.
Wenn die Zahl der Infizierten wieder exponentiell steigen würde und man erneut eine Lösung finden müsste, um diese in den Griff zu bekommen – würden Sie dann wieder denselben Weg gehen: viele Regeln, wenig Eigenverantwortung?
StelzerIch glaube, ein zweites Mal so extrem alles niederzufahren, das können wir nicht verkraften. Deshalb ist es so wichtig, dass wir versuchen, mit der Krankheit so umzugehen, dass wir sie in Ausmaßen halten, die das Gesundheitssystem bewältigen kann. Ich glaube, dieses Bewusstsein ist in breiten Kreisen der Bevölkerung da.
Was ist eigentlich schwieriger: die Bewältigung der Gesundheitskrise oder jetzt das Bewältigen des Wiederhochfahrens der Wirtschaft?
StelzerWir haben die gesundheitlichen Folgen der Coronakrise bisher gut in den Griff bekommen, nun arbeiten wir mit aller Kraft am wirtschaftlichen Wiedererstarken. Dank unseres „Chancen statt Schulden“ Kurses besitzen wir dafür auch die nötige finanzielle Stärke. Dennoch ist es eine Herkulesaufgabe, den Standort im Sinne von Wirtschaft und Arbeitsplätzen wieder stark zu machen. Es ist nun dringend notwendig,besonders betroffenen Branchen unter die Arme zu greifen, in Arbeitslosigkeit geratenen Menschen zu helfen, Arbeitnehmer zu entlasten und kräftig in Wirtschaft, Ökologisierung und Regionen zu investieren. Mit unserem eigenen 580 Millionen OÖ. Paket setzen wir – zusätzlich zu den Unterstützungs- und Investitionspaketen des Bundes – ganz konkrete Schritte in diese Richtung. Dadurch wollen wir es schaffen, möglichst viele Menschen in Beschäftigung zu halten oder wieder in Beschäftigung zu bringen, die heimischen Betriebe zu unterstützen und Investitionen anzukurbeln. Ich bin mir sicher, dass wir diese Krise meistern werden, wenn wir das tun, was uroberösterreichisch ist – nämlich uns nach vorne orientieren und trotz der Lage versuchen, uns wieder stark zu machen.
In Zeiten so massiven Umbruchs entstehen auch Möglichkeiten, die so schnell nicht wiederkommen werden. Viele haben jetzt aber weder den Mut noch das Kapital, um in Innovationen zu investieren.
StelzerEs braucht Anreize und eine gewisse Hilfestellung, eine große Risikophase in Angriff zu nehmen. Das können wir durch Start-up-Förderungen, durch Haftungsmodelle unterstützen. Aber man muss schon eines deutlich sagen: Den unternehmerischen Spürsinn, den Mut und die Bereitschaft zum Risiko wird’s immer brauchen,wenn jemand ein Unternehmen gründen oder sich unternehmerisch umorientieren möchte. Als Öffentlichkeit können wir hoffentlich einen guten Rahmen und eine gute Basis bieten und daran arbeiten, dass Verwaltungsabläufe beschleunigt werden.
Österreich, 1997. In seiner Geburtsstadt Linz tritt Thomas Stelzer in den oberösterreichischen Landtag ein – rund 20 Jahre später wird er zum Landeshauptmann gewählt. Sei es durch die Finanz- oder die Asylkrise, die er in seiner politischen Laufbahn überwindet – Herausforderungen dieser Art sind kein Neuland mehr für ihn. Weniger wurden sie zuletzt jedoch auch nicht. Im Gegenteil. Denn wieder einmal lautet die Frage: Wie führt man ein Land aus der Krise? Im persönlichen Gespräch mit Landeshauptmann Thomas Stelzer.
Die Rechnungen stapeln sich und die Kredite können nicht mehr bedient werden – schneller, als viele glauben, sitzt man plötzlich in der Schuldenfalle. Wie das eben nicht passiert, verrät uns Janine Kohl-Peterke, Finanzexpertin der Sparkasse Oberösterreich, bei einem Gesundheitscheck der etwas anderen Art.
Landeshauptmann-Stellvertreterin und Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander möchte für Oberösterreich „die stärkste Gesundheitsversorgung anstreben“, wie sie im Interview erzählt. Was es dazu braucht? Top Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Gesundheitswesen.
…, jedenfalls dann, wenn er unternehmerisch denkt und für sein Geld die Verantwortung übernimmt“, sagt Wohlstandsbildner Andreas Ogger. Hohe Verluste in jungen Jahren haben ihn gelehrt, die Chancen zu erkennen, wie man zu Beginn auch mit kleinen Geldbeträgen viel bewegen kann – so viel, dass sich schließlich auch ein so kostspieliges Hobby wie das Fliegen aus Kapitalerträgen finanzieren lässt. Zum Interview schwebt ein rotes Flugzeug ein, mit aparten Knickflügeln und Andreas Ogger hinterm Steuer.
Die höchste Arbeitslosenzahl seit 1945, Kurzarbeit und ein beanspruchtes Gesundheitssystem: Die Coronakrise ist auch ein Belastungstest für unser Sozialsystem. Wie gut ist es, wo gibt es Schwächen? Und wie können auch in Zukunft die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft aufgefangen werden?
Vor welche Herausforderungen stellte die Coronakrise Banken? Und wie sorgt man als Privatperson am besten vor? VKB-Generaldirektor Christoph Wurm im Interview.
Die Gesundheitskrise, die die Wirtschaft angesteckt hat – kaum eine Branche blieb verschont. Aber wie unterschiedlich waren die Unternehmen betroffen? Und was hat sich verändert? Richard Ecker und Andreas Pirkelbauer (Vorstände Volksbank Oberösterreich), Axel Kühner (Vorstand Greiner Holding) sowie Erich Steinreiber (CEO ISS Facility Service) und Gunther Herbsthofer (Geschäftsführer Herbsthofer Anlagenbau und Haustechnik) geben Einblicke.
Keine neuen Schulden, konsequenter Abbau alter Rückstände und gleichzeitig kräftige Investitionen in wichtige Zukunftsbereiche. Zu diesem einfachen, aber wirkungsvollen Prinzip bekennen sich die FPÖ und ihr Arbeitspartner beim Doppelbudget für die Jahre 2020 und 2021. Damit soll ein stabiler Schutzschirm gegen den drohenden wirtschaftlichen Abschwung geschaffen werden.
Der Weltwirtschaft geht es gut, österreichische Unternehmen nützen das und drängen ins Ausland. Dass im ausländischen Markt auch Steuern anfallen können, wird dabei von manchen mittelständischen Unternehmen aber vergessen, so die leidvolle Erfahrung der Experten der Linzer Steuerberatungskanzlei Icon.
Demografischer Wandel, medizinischer Fortschritt, wachsende Ungleichheiten – wie kann man zukünftige Herausforderungen meistern, um soziale Absicherung zu garantieren? Thomas Stelzer, Landeshauptmann von Oberösterreich, Birgit Gerstorfer, oberösterreichische Soziallandesrätin, Erhard Prugger, Abteilungsleiter Sozialpolitik Wirtschaftskammer Oberösterreich, und Axel Greiner, Präsident der Industriellenvereinigung Oberösterreich, geben Antworten auf aktuelle Fragen über das Sozialsystem der Zukunft.
Emotional. Belastend. Fordernd. Keine Frage - ein Krankenhausaufenthalt ist immer eine besondere Lebenssituation für Patient und Angehörige. Susanne Gringinger, neue Pflegedienstleiterin der Klinik Diakonissen, über die Herausforderungen an das Pflegepersonal für eine ganzheitliche Patientenbetreuung.
Andreas Mitterlehner ist seit vierzehn Jahren Generaldirektor der Hypo Oberösterreich. Im Gespräch lässt der 58-Jährige seine Gedanken über neue Gefahren für Banken, Kulturelemente in der Finanzwelt, nachgesagte Familienclans und Herausforderungen beim Berufseinstieg springen.
Bis 1.1.2020 sollen die bislang 21 Sozialversicherungen auf fünf Träger zusammengelegt werden. Die 170 Seiten starke Mega-Reform der türkis-blauen Regierung sorgt für ordentlichen Zündstoff. Ende Oktober wurde sie trotz Protesten in der Begutachtung fast unverändert Richtung Parlament geschickt. Die Eckpunkte der Reform im Überblick und Peter Niedermoser, Präsident der Ärztekammer Oberösterreich, darüber, warum Oberösterreich als Verlierer aus der Reform rausgehen wird.
Wie kann es gelingen, Menschen mit Beeinträchtigungen am ersten Arbeitsmarkt zu integrieren und gleichzeitig für die Unternehmen und Betroffenen ausreichend Sicherheit zu schaffen? Wir haben mit Wolfgang Hattmannsdorfer, Landesrat für Soziales, Integration und Jugend, über den Prozess „Arbeit und Inklusion“ gesprochen und darüber, warum ihn das Thema persönlich bewegt.
Wir lernen sie leider erst dann zu schätzen, wenn sie geht: die Gesundheit. Was können wir also tun, um sie rechtzeitig zum Bleiben zu überreden? Antworten darauf suchen wir als (fast) gesamtes Team in Salzburg. Dort, wo Biogena nicht nur Mikronährstoffpräparate herstellt, sondern auch Gesundheitswissen vermitteln möchte – Ärzt:innen, Therapeut:innen, gesundheitsinteressierten Menschen aller Altersklassen und Unternehmen mit Teams, wie wir es sind: Klar sind wir an Gesundheit interessiert. Aber diese Schokolade am Nachmittag, sie schmeckt einfach zu gut.
Der Fleischverarbeiter Gourmetfein stellt Leberkäse, Wurst und Fleischwaren her – und setzt dabei sowohl beim Fleisch als auch bei den Futtermitteln zu 100 Prozent auf Regionalität. Garantiert wird dieser Ansatz mit einer eidesstattlichen Erklärung. Fleisch und Nachhaltigkeit – passt das zusammen?
Umso wichtiger ist es daher, das geeignete Werkzeug dafür mitzubringen. Dazu gehört für Angelika Winzig, Abgeordnete im Europäischen Parlament, die Dinge anzupacken und unbürokratische Lösungen zu finden. Wie sie selbst als Unternehmerin mit dieser Denkweise einst zur Politik gekommen ist und was sie in Brüssel bewegt? Wir schreiben ihr auf WhatsApp …
Gesundheit – was haben wir selbst in der Hand? Anderen die Schuld zu geben, ist garantiert immer der einfachste Weg. Den Genen zum Beispiel. Der fehlenden Zeit. Dem Arzt oder der Ärztin. Dem stressigen Alltag. Es bringt nur wenig. Drei Expert:innen erklären, wofür wir selbst Verantwortung übernehmen können. Und zwar mit erstaunlicher Wirksamkeit.