#Was wir noch wissen wollten...
Aus welchem Fehler haben Sie am meisten gelernt? _Es gibt ganz vieles, aus dem man lernt. Ich merke meistens bei mir selbst, dass es am besten ist, wenn ich meinem ersten Impuls vertraue und mich nicht woanders hintreiben lasse. Ich glaube, ich hab ein ganz gutes Feeling für die richtigen Entwicklungen.
Wie werden Sie im Jahr 2022 über den Frühling 2020 denken? _Ich werde hoffentlich sagen können, dass wir eine unerwartete, eine ganz, ganz harte Phase erlebt haben, die wir aber gut überwunden haben und jetzt wieder zu alter Stärke zurückgefunden haben.
Sie könnten sich eine App herunterladen, die Ihnen die Gedanken Ihres Gegenübers mitteilt – würden Sie diese herunterladen? _Ohhh, da bestünde ja die Gefahr, dass mein Gegenüber diese App auch hätte. Hmmm … also grundsätzlich bin ich schon ein neugieriger Mensch.
Würden Sie dann erfolgreicher in Ihrem Job sein? _Ich glaube, dass der Mensch ein so komplexes Wesen ist, dass es nicht gelingen wird, die Gedanken des anderen zu erforschen.
Auf welche (technische) Erfindung warten Sie? _Auf eine, mit der wir schneller unsere Erkrankungen feststellen können.
Wann haben Sie sich das letzte Mal gewünscht, dass der Tag nie aufhört? _Bei meiner Geburtstagsfeier im Skiurlaub.
Könnten Sie sich vorstellen, nur noch im Homeoffice zu arbeiten? _Nein.
Und was sagt Ihre Familie dazu? _ (lacht) Das weiß ich nicht, ich hoffe, dass ich erträglich war. Aber zu unserem Beruf gehört einfach der Kontakt dazu, weil man nur so das verlässliche Gespür erhalten kann, was die Leute wirklich brauchen.
Wird sich dennoch etwas an der Arbeitsweise in Ihrem Team ändern? _Sicher, auch wir werden im Landesdienst bei unseren Mitarbeitern den Homeofficeanteil steigern, wir werden Videokonferenzen viel mehr nützen.
Was würden Sie anders machen, wenn Sie unbegrenzten Mut hätten? _Dann würde ich auf hohe Berge klettern, auf die ich mich aufgrund meiner Höhenangst nicht hinauftraue.
Wie beschreiben Sie sich mit drei Worten? _Vorausschauend. Zuhörend. Entscheidungsfreudig.
Und wie würden Ihre Kollegen Sie wohl beschreiben? _ (Dazu fragen wir gleich mal seinen Mitarbeiter Maximilian Kordik:) Zielstrebig. Enormes Vorbild. Verantwortungsvoll.
Was wollten Sie Ihren Mitarbeitern schon lange sagen? _Dass sie ganz toll sind, denn für einen Politiker zu arbeiten heißt nicht nur, inhaltlich kompetent zu sein, sondern ihn auch in seinen menschlichen Seiten zu unterstützen und so etwas ist nicht immer nur einfach.
Waren die letzten drei Minuten Zeitverschwendung? _Sicher nicht.
Wenn nicht, was waren sie dann? _Ein Gewinn wie jedes Gespräch.