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Zukunftskapital unter einem Dach

Experten der Agenda Austria meinen, es sei an der Zeit, die Weichen für einen modernen Eigenkapitalismus in Österreich zu stellen. Ansonsten sei in der laufenden Wirtschaftskrise eine Pleitewelle zu befürchten. Die Private-Equity-Fonds der oberösterreichischen Raiffeisenbankengruppe setzen genau hier an. Ab sofort agiert die Gruppe, die seit über 25 Jahren im Geschäft ist, unter einer gemeinsamen Dachmarke.

Private Equity wird gerade in wirtschaftlich rauen Zeiten immer wichtiger. Moment. Private was? Unter Private Equity versteht man Kapitalbeteiligungen, die an nichtbörsennotierten Unternehmen erworben werden. Daher wird Private Equity im deutschsprachigen Raum auch oft als außerbörsliches oder privates Beteiligungskapital bezeichnet. Der Begriff setzt sich aus den englischen Wörtern für „privat“, und „Eigenkapital“, zusammen. Aha.

Und das ist wichtig, weil …? „Unseren Unternehmen fehlt es an Eigenkapital, sie sind zu stark auf Fremdkapital von Banken angewiesen“, heißt es etwa in einer Aussendung der Agenda Austria, einer Vereinigung für wissenschaftlichen Dialog und gesellschaftliche Erneuerung, deren Mitglieder und Finanziers ausschließlich Wirtschaftsunternehmen und vermögende Privatpersonen sind. Fakt ist: Mangelt es an Eigenkapital, ist es auch um die Resilienz von Unternehmen schlecht bestellt.

Wettbewerbsfähigkeit sichern

Eigenkapital gibt Unternehmen Sicherheit und Stabilität, um Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln und zu investieren. Gerade in Zeiten des von der Coronakrise geprägten wirtschaftlichen Ausblicks zwei besonders wichtige Faktoren, die langfristig die Wettbewerbsfähigkeit sichern. Experten der Agenda Austria meinen, es sei an der Zeit, die Weichen für einen modernen Eigenkapitalismus in Österreich zu stellen, da ansonsten in der laufenden Wirtschaftskrise eine Pleitewelle zu befürchten sei.

Was in der Denkfabrik gefordert wird, ist bei der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich und den oberösterreichischen Raiffeisenbanken schon längst ein wichtiger Teil des täglichen Geschäfts. Seit mehr als 25 Jahren setzt man auf Beteiligungsgesellschaften und Private-Equity-Fonds, die Unternehmen mit Eigenkapital, Geschäfts-Know-how und dem Zugang zu neuen Marktsegmenten maßgeblich unterstützen: „Es war im Jahr 1994, als die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich und die oberösterreichischen Raiffeisenbanken mit der Gründung der Invest AG einen Meilenstein in der Bereitstellung von Eigenkapital gesetzt haben“, erinnert sich Invest-AG-Vorstandsvorsitzender Andreas Szigmund. „Eine Gesetzesnovelle in Bezug auf Steuerfreiheiten bei Kapitalerträgen hatte damals den Weg für Beteiligungsgesellschaften frei gemacht und mit der Invest Unternehmensbeteiligungs Aktiengesellschaft waren wir die Ersten, die in diesem konkreten Bereich aktiv wurden“, so Szigmund.

Neuland fern von Heuschrecken

„Das Thema Private Equity, also Eigenkapital für Unternehmen, war dazumal in Österreich nahezu Neuland. Die Raiffeisenbankengruppe Oberösterreich hat in einem zweiten Schritt bereits 2007 mit der Gründung der Raiffeisen KMU Invest AG und der Raiffeisen OÖ Invest ihr Private Equity Angebot wesentlich ausgebaut“, fügt Daniel Haider, Vorstand der Raiffeisen KMU Invest AG und Raiffeisen OÖ Invest, hinzu. „Die Erkenntnis, dass es in Unternehmen immer wieder zu Wachstums-, Nachfolge-, Carve-out und Buy-out-Szenarien kommt, die nicht nur mit Fremdkapital, sondern oft erst mit Ergänzung von Eigenkapital umsetzbar werden, musste scheinbar erst reifen“, sagt Haider, der sich an das negative Image von internationalen Private-Equity-Finanzinvestoren mit kurzfristigen Anlageperspektiven und hohen Renditeforderungen erinnert: „Kaufen, rasch umstrukturieren und sobald wie möglich mit Gewinn verkaufen – eine Praktik, die man zu Beginn des dritten Jahrtausends wenig schmeichelhaft mit jener von gefräßigen Heuschrecken assoziierte.“

Dass es auch anders geht, beweist die Invest AG nun seit mehr als 25 Jahren: „In diesem guten Vierteljahrhundert haben wir insgesamt rund 500 Millionen Euro in etwa 160 Unternehmen investiert, um diese noch stärker zu machen. Gemeinsam mit den übrigen Private-Equity-Fonds der Raiffeisenbankengruppe haben wir mehr als 250 Unternehmen unterstützt. Als Heuschrecken wurden wir noch nie bezeichnet, das widerspräche auch gänzlich unserer Gesinnung“, sagt Andreas Szigmund. Die Philosophie der Invest AG ist es, ein finanzkräftiger Partner auf Zeit zu sein, der mit qualifizierten Minderheitsrechten strategisch begleitet, solange er „benötigt“ wird. Auf den Lorbeeren der getätigten Investments will man sich aber nicht ausruhen. In Anbetracht eines ewig währenden Eigenkapitalbedarfs von Unternehmen aus allen Branchen stehen die Zeichen auch bei der Invest AG auf Veränderung und Expansion.

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