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Wie Vater und Sohn den Weltmarkt erobern

Der Standort als Herzensangelegenheit

Gedrängt habe Günter Benninger seine beiden Söhne nie, in die Firma einzusteigen. „Sie konnten sich beide schulisch und ausbildungsmäßig so entwickeln, wie sie wollten, sie sind nicht von mir gelenkt worden“, betont er. Und beide hätten erfolgreich ihren Weg gemacht. Dass der ältere Sohn, Michael, die Firma in Schalchen übernehmen würde, sei aber bereits früh erkennbar gewesen. „Schon als kleiner Bub hat er hier überall die Nase reingesteckt“, erzählt Günter Benninger und lacht. Und was, wenn Michael kein Interesse an der Firma hätte? „Dann müsste ich wohl einen Käufer suchen. Ich hab die 60 ja schon überschritten.“ Er überlegt kurz und sagt dann mit einem Augenzwinkern: „Das wäre eine gute Sache für mich, denn dann hätte ich viel Geld, so hab ich keines.“ Dann fügt er schnell hinzu: „Spaß beiseite. Wenn man die Firma an einen Konzern verkauft, entscheidet ein Controller möglicherweise, alles nach ‚Dschibuti-Süd‘ zu verlagern, um Geld zu sparen.“ Ob dessen Herzblut ebenso für den Standort pochen würde, sei höchst ungewiss. „Bei Michael weiß ich das genau.“

Die Basis? Eine gute Beziehung.

Verstanden haben sich die beiden immer schon. Und das sei auch die Basis für die gute Zusammenarbeit. „Wir versuchen, aus beiden Welten das Beste zu nutzen“, erklärt Michael Benninger. „Einerseits akzeptiert der Papa, dass ich neue Ideen, die ich vom Studium oder anderen Betrieben mitnehmen konnte, einbringe, sie umsetze und dafür verantwortlich bin. Umgekehrt schätze ich seine Erfahrung. Das macht uns, glaube ich, zu einem guten Team.“

Der Juniorchef ist mittlerweile für fast alles zuständig. „Ich kümmere mich noch um das Controlling“, erklärt Günter Benninger. Nicht, dass sein Sohn das nicht auch könnte, aber der habe mit dem Vorantreiben der Technik und mit dem ständigen Optimieren der Prozesse ohnehin genug zu tun, um in einer so dynamischen Branche wie der Automobilindustrie erfolgreich sein zu können. „Das ist es, was es so spannend macht“, sagt Michael Benninger.

Es kommt eben doch nicht auf die Größe an

Spannend sei es auch immer wieder, sich am Markt als verhältnismäßig kleiner Familienbetrieb durchzusetzen. „Gerade eben haben wir wieder einen Auftrag gegenüber einem Konzern gewonnen, der 50.000 Leute hat“, erzählt der junge Geschäftsführer nicht ohne Stolz. „Wenn Technik aus Schalchen – eingebaut in Autos – weltweit herumfährt, dann treibt das natürlich nicht nur uns als Familie, sondern auch unsere Mitarbeiter an.“

Wie sich ein vergleichsweise kleiner Betrieb gegenüber großen Konzernen durchsetzen könne? Das liege einerseits an der hohen Qualität der Mitarbeiter, andererseits an der schnellen Entscheidungskraft eines Familienbetriebes. „In dieser schnelllebigen Zeit geht es darum, schneller als die anderen zu reagieren. Wenn wir heute einem Kunden sagen, wir machen das, dann fangen wir morgen damit an, auch wenn wir vielleicht noch nicht alles verschriftlicht haben“, so Michael Benninger. Das könnten er und sein Vater entscheiden – ohne noch einen Aufsichtsrat um Genehmigung zu fragen. Günter Benninger nickt zustimmend: „Wir können einfach schneller reagieren und schneller entscheiden.“

Klar sei das herausfordernd, sagt Michael Benninger, aber: „Ich will aktiv mitgestalten, gemeinsam mit den Mitarbeitern etwas Großes schaffen. Das hoffen wir für die nächsten Jahre und Jahrzehnte.“_

In dieser schnelllebigen Zeit geht es darum, schneller als die anderen zu reagieren. Das gelingt einem Familienbetrieb meist besser als einem Konzern.

Michael Benninger Geschäftsführer, Promotech

Familiensache.

Die am häufigsten gesprochenen Worte in unserer FamilieUmsatzprognose. Nein, Scherz. Am meisten sagen wir: Es gibt nur ein Gas, Vollgas – man muss immer nach vorne schauen.

Wir sind beidezielstrebig und ungeduldig.

3 Werte, die uns allen wichtig sindFamilie, Gesundheit, Zusammenhalt.

Worüber wir am häufigsten diskutierenguten Wein, guten Käse, Autos.

Unser letzter gemeinsamer UrlaubDas war ein Wochenende bei der Veldener Sportwoche.

Ein Wunsch, den wir uns alle irgendwann erfüllen wollenWenn wir als Familie weiterhin gesund bleiben und weiterhin in der Firma unsere Leidenschaft ausleben dürfen, dann sind wir wunschlos glücklich.

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