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Was E-Mails nicht können. Und miteinander reden bewirken kann.

Was würden die beiden Gründer Jean Weber und Hugo Hampel wohl sagen, wenn sie sehen würden, wohin sich W&H Dentalwerk entwickelt hat?

MalataIch glaube, die beiden Herren würden sagen: „Da habt ihr unsere Idee ganz schön weit entwickelt. Und ein gutes Händchen für diverse Entwicklungen gehabt – sowohl beim Erkennen vom Bedarf an Entwicklungen als auch bei der technischen Umsetzung.“

Wie haben Sie das Unternehmen Ihrer Eltern in Ihrer Kindheit und Jugend erlebt?

MalataIch bin neben dem Unternehmen aufgewachsen und nachdem der Großteil der Belegschaft in Bürmoos wohnte, hab ich fast jeden gekannt. Mit vielen Kindern der Mitarbeiter bin ich in die Volksschule gegangen. Es gab also von Anfang an eine fast familiäre Verbindung.

War immer schon klar, dass Sie das Unternehmen eines Tages übernehmen werden?

MalataIm jugendlichen Alter hatte ich durchaus auch andere Ambitionen – ich konnte mir vorstellen, Lehrer oder Mediziner zu werden. Aber auch die Technik interessierte mich von Anfang an – geprägt natürlich von meinem Vater, der Maschinenbauer und damit auch mein Vorbild war.

Was war dann der ausschlaggebende Grund dafür, dass Sie doch nicht Lehrer oder Mediziner geworden sind?

MalataWahrscheinlich die Entscheidung, Maschinenbau und Wirtschaft in Graz zu studieren. Es war schon klar, dass ich eine technisch-wirtschaftliche Ausbildung brauchen würde, wenn ich mal das Unternehmen übernehmen sollte. Während des Studiums habe ich in den Ferien in anderen und auch im eigenen Unternehmen mitgearbeitet. Der Kontakt zu Kunden und auch zur Technik haben mir echt gut gefallen. Und das hat sich dann immer mehr entwickelt, sodass mir irgendwann klar war, ich möchte auf alle Fälle einsteigen. Und mit dem tatsächlichen Einstieg 1984 hat sich das für mich bestätigt. Dazu muss ich aber sagen: Meine Eltern haben mich mehrmals gefragt: „Willst du es wirklich übernehmen?“ Das ist, glaub ich, ein wichtiger Punkt: Dass man nicht gezwungen wird oder das Gefühl hat, man macht‘s, weil die Eltern das wollen.

Einige Ihrer Mitarbeiter kannten Sie also auch schon als Kind. Wie geht es Ihnen damit, nun deren Vorgesetzter zu sein?

MalataIch bin 1984 gleich als Mitglied der Geschäftsleitung eingestiegen und habe aber nie das Gefühl gehabt, dass sich jemand denkt: „Na, der Jungspund von der Uni wird schon sehen, was die Praxis zeigt.“ Im Gegenteil, ich habe immer die entsprechende Unterstützung von allen Mitarbeitern bekommen. Ich wurde immer frühzeitig auf mögliche Fettnäpfchen aufmerksam gemacht, sodass ich nicht hineingestiegen bin. Und: Ich hab die Ratschläge auch angenommen, ich hab auf die Erfahrung der Mitarbeiter gehört. Damit ist das Miteinander bereits gewachsen – und dieses „Miteinander“ ist ja unser späteres Keyword geworden.

Was haben Sie – neben diesem Keyword – noch in die Firma miteingebracht?

MalataMeine persönliche Handschrift ist die Teamorganisation. Mein Vater hat mir das Zepter 1996 übergeben, das Unternehmen ist sehr stark gewachsen. Meine Idee war, dass kleine, selbstverantwortliche Gruppen effizienter, schneller und besser sind, als wenn man das Unternehmen vom großen Leitstand aus – über viele hierarchische Entscheidungsstufen – führt. Ich habe großes Vertrauen in die Mitarbeiter, mit dem Gedanken, dass ja jeder Mitarbeiter an seinem Arbeitsplatz interessiert ist. Das heißt, er wird sich bestmöglich dafür einsetzen und Entscheidungen treffen, die dazu führen, dass er den Arbeitsplatz behält. Natürlich brauchen diese Teams Rahmenbedingungen. Aber innerhalb dieses Rahmens können sie selbstständig entscheiden. Wenn man das vernünftig aufbaut, ist das eine sehr effiziente Arbeitsweise.

Wie ist Ihnen die Idee dazu gekommen?

Malata(schmunzelt) Ich hab‘s allein nicht mehr geschafft. Wir waren damals 300 Mitarbeiter und ich sollte den Betrieb übernehmen. Ich habe mich außerstande gefühlt, das Unternehmen so zu führen wie mein Vater, der sehr hierarchisch geführt hat. Mir war bewusst, dass es viele gut ausgebildete Mitarbeiter gibt, die mit Sicherheit im fachlichen Wissen besser sind als ich. Also muss ich mich auf sie verlassen können.

Wie ist es Ihnen gelungen, auch jene Mitarbeiter für diese neue Teamorganisation zu gewinnen, die einen ganz anderen Führungsstil gewöhnt waren?

MalataManchen ist es natürlich anfangs schwergefallen, es war vollkommenes Neuland. Wir haben quasi 20 Jahre vor New Work schon New Work eingeführt. Aber durch Workshops mit den einzelnen Teams und vor allem durch das Miteinanderreden hat es gut geklappt. Natürlich muss man schauen, dass das wirtschaftliche Denken immer wieder geschürt wird, da hab ich viel Vertrauen in die Führungskräfte gesetzt. Die haben eine entsprechende Ausbildung mitgebracht oder sich weitergebildet. Auf diese Art und Weise haben wir eine Atmosphäre und Kultur des Vertrauens, der Eigenverantwortung und des wirtschaftlichen Denkens entwickelt. Das schafft man halt nicht, wenn man nur E-Mails schreibt. Sondern dann, wenn man sich die Zeit nimmt und miteinander redet.

Was machen Sie in der Unternehmens-führung genau so wie Ihre Eltern?

MalataDie Handschlagqualität habe ich von meinen Eltern genau so übernommen. Ich halte mehr von einer mündlichen Vereinbarung als davon, alles minutiös schriftlich festzuhalten. Obwohl ich mitbekommen hab, dass Verträge durchaus notwendig sind (lächelt). Und auch die Wertschätzung führe ich so fort wie meine Eltern – die Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern genauso wie gegenüber den Geschäftspartnern._

Familiensache.

Die am häufigsten gesprochenen Worte in unserer FamilieMiteinander! Und: Spaß muss es machen.

3 Werte, die uns allen wichtig sindEs sind vier: Verlässlichkeit, Kompetenz, Offenheit, Nachhaltigkeit.

Worin wir uns nie einig werdenIrgendeinen Konsens gibt‘s immer.

Unsere Familien-InspirationsquelleMiteinander reden: gute Gespräche über aktuelle Themen mit vertrauten Personen. Wichtig ist uns auch, Augen und Ohren stets offen zu halten, um zu sehen, wohin sich die menschlichen Bedürfnisse entwickeln, welche Technologien am Horizont zu sehen sind und welche Technologien für die Medizin gebraucht werden könnten.

Für die Zukunft des Familienbetriebes wünsche ich mirdass W&H weiterhin ein profitables Unternehmen ist, das auch sozial und nachhaltig ist. Unter „nachhaltig“ verstehe ich einerseits innovativ, denn nur mit Innovation kann man nachhaltig sein, und andererseits Nachhaltigkeit im Sinne der Umwelt und der Ressourcenschonung. Und ich wünsche mir, dass das Unternehmen weiterhin in Familienbesitz bleibt.

Die internationale W&H-Gruppe mit Headquarter in Bürmoos (Österreich) ist weltweit führend in der Entwicklung und Herstellung von Medizintechnikprodukten.

W&H Dental

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