Er ist der Mastermind der weltweit bekannten Motocross-Freestyle-Show „Masters of Dirt“ und organisiert noch zahlreiche andere Veranstaltungen. Georg Fechter setzt bei seinen Events immer mehr auf Nachhaltigkeit und will künftig pro verkauftem VIP-Ticket einen Baum pflanzen.
Sie rasen riesigen Schanzen entgegen, springen meterweit über Hindernisse und machen dabei Loopings und andere akrobatische Drehungen mit ihren Fahrzeugen. Die weltbesten Freestyle-Athlet:innen auf Motocross-Motorrädern, BMX-Bikes oder Snowmobiles begeistern beim „Masters of Dirt“ Jahr für Jahr Tausende Zuseher:innen, füllen dabei Arenen wie die Wiener Stadthalle bis auf den letzten Platz. Mastermind hinter diesem einzigartigen Showevent ist Georg Fechter. Mit „Masters of Dirt“ entwickelte er eine Show, die State of the Art der nächsten Jahrzehnte wurde. Inzwischen blickt er bereits auf mehr als 200 Shows in 19 Ländern zurück. Wir wollten nun von Georg Fechter wissen, wie sich Veranstaltungen in Zukunft verändern werden und was das auch für ihn in der Planung bedeutet.
Ein Konzert am Klavier, das auf der Bühne von Künstlicher Intelligenz gespielt wird – müssen wir uns daran gewöhnen?
Georg Fechter: Wenn ich daran nur denke, stellt es mir die Haare auf. In Österreich, im Geburtsland von Wolfgang Amadeus Mozart, kann ich mich damit gar nicht anfreunden.
Die Stars von ABBA sind bereits als Avatare aufgetreten. Wann organisiert Georg Fechter sein erstes virtuelles Event?
Georg Fechter: Hoffentlich nie, live is live und the show must go on. Die Energie, die Künstler:innen, Sportler:innen und Artist:innen auf die Bühne bringen, ist virtuell nicht zu ersetzen.
Wo sehen Sie die Zukunft des Entertainments?
Georg Fechter: Es geht noch weiter, noch höher und noch spektakulärer. Aber sicherlich mit vielen technischen Add-ons, die früher noch nicht möglich waren. Trotzdem muss der Mensch im Vordergrund stehen. Leider sehe ich die Zukunft des Entertainments unter anderem auch leicht in der Hand von Corona und der Inflation.
Wie sehr verlangen die Zuseher:innen nach neuen Formaten?
Georg Fechter: Bei der Band Rammstein, einer Macht bei Live-Tourneen, ist die Show von Tour zu Tour zum Großteil gleich gestaltet und gleichzeitig immer ausverkauft. Deshalb glaube ich nicht, dass die Zuseher:innen nach neuen Formaten verlangen. Die Kreativität und das Bühnenbild sind ein wichtiger Punkt. Aber wer weiß, auf was die Jugend in 20 Jahren so steht.
Werden nachhaltige Events künftig zum internationalen Standard?
Georg Fechter: Hoffentlich rückt der Aspekt in den Vordergrund, allerdings ohne Auflagen, die es einem unmöglich machen, coole Events zu veranstalten. Die Leute brauchen Brot und Spiele.
Wie kann man zum Beispiel die Freestyle-Show „Masters of Dirt“ nachhaltiger gestalten?
Georg Fechter: Wir verwenden bereits mehr Fahrräder als Motorräder bei unseren Shows, wobei zweitere nie aussterben werden. Wir haben aber auch schon Elektrobikes auf unseren Events und planen eine Aktion, bei der wir für jedes verkaufte VIP-Ticket einen Baum pflanzen. Weiters wollen wir unsere Community über unsere Kanäle und auch bei den Events motivieren, nachhaltig zu denken.
Für jedes verkaufte VIP-Ticket pflanzen wir einen Baum.
Georg Fechter
Geschäftsführer, Fechter-Management