Autos begeistern Philipp Lahousen seit seiner Kindheit. Sein Traum, eines Tages in der Automobilindustrie zu arbeiten, wurde wahr. Seit zehn Jahren ist er bei Magna beschäftigt und 2021 übernahm er die Position als Vice President für den Bereich Human Resources und Infrastructure Management bei
Magna Steyr. Er kennt Magnas Stärken als Arbeitgeber und gibt uns
Einblicke in die HR-Welt des Automobilzulieferers.
Veränderungen bringen einen schlussendlich auch immer voran.
Philipp Lahousen
Vice President Human Resources und Infrastructure Management, Magna Steyr
Welche Anforderungen stellen Bewerber:innen und neue Mitarbeitende? Haben sich diese in den vergangenen Jahren verändert?
Philipp Lahousen: Natürlich merken auch wir, dass sich ein Wandel in der Arbeitswelt und im Mindset von Bewerber:innen und Mitarbeiter:innen vollzieht. Der Wunsch nach flexiblen Arbeitsbedingungen, einer guten Work-Life-Integration und einer Tätigkeit, die Sinn stiftet, rückt in den Vordergrund. Für uns bedeutet das konkret, dass wir unsere Mitarbeiterprogramme evaluieren und anpassen, neue Recruitingkanäle ausprobieren und dass wir bei all unseren Maßnahmen ganz genau hinschauen, damit wir die richtigen Dinge tun, um die besten Mitarbeiter:innen für uns zu gewinnen und zu halten. Ich persönlich sehe diese gesamte Entwicklung als Chance für uns und generell für alle Unternehmen, um sich genauer mit der Unternehmenskultur und den Bedürfnissen der (potentiellen) Mitarbeiter:innen zu befassen. Und Veränderungen bringen einen ja schlussendlich auch immer voran.
Welche Maßnahmen werden jetzt und in Zukunft gesetzt, um den Ansprüchen der Arbeitnehmer:innen gerecht zu werden?
Philipp Lahousen: Unser Ziel ist es, unseren Mitarbeiter:innen ein breit aufgestelltes Benefitprogramm anzubieten, das unterschiedliche Bereiche wie Karriere, Freizeit und Gesundheit abdeckt. Erst kürzlich wurde unser neues Engineering Café eröffnet, das mit gesunden Produkten und einer angenehmen Atmosphäre punktet. Mit unserer Magna Kids World bieten wir unseren Mitarbeiter:innen eine ganzjährige Kinderbetreuung und erleichtern damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Wie wirken Sie dem Fachkräftemangel entgegen?
Philipp Lahousen: Uns trifft der Fachkräftemangel in zwei Bereichen: Zum einen auf der Seite der Angestellten und auf der anderen Seite im Produktionsbereich. Um den Bedarf an Facharbeiter:innen in der Produktion zu decken, setzen wir einerseits stark auf unser Berufsausbildungszentrum, in dem wir Jugendliche am Standort Graz in fünfzehn Lehrberufen ausbilden. Andererseits bieten wir aber auch Mitarbeiter:innen, die bereits in der Produktion tätig sind, die Möglichkeit, eine Facharbeiterausbildung zu absolvieren. Zusätzlich ermöglichen wir interessante Jobperspektiven für Berufseinsteiger:innen und bieten beispielsweise im Engineering-Bereich auch die Möglichkeit eines „Technical Trainee Program“ für HTL-Absolvent:innen, mit dem sie gleich nach der Matura bei uns einsteigen können.
Welche Maßnahmen setzt Ihr Unternehmen, um am Arbeitsmarkt zukunftsfit zu sein?
Philipp Lahousen: Aktuell arbeiten wir verstärkt an unserer Employer-Branding-Strategie und denken dort einige unserer Ansätze im Bereich Talent Attraction und Mitarbeiterbindung neu. Man darf also gespannt sein, was sich da in den nächsten Jahren bei uns noch tun wird. Eines kann ich garantieren: Bei uns wird es nie langweilig._