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Tonnenschwer durch die Landschaft gleiten

Die ersten E-LKW rollen durch Österreich und einer davon ist der eActros. Er ist Teil der elektrischen Fahrzeugflotte von Mercedes-Benz Trucks und stellt mit einer Reichweite von bis zu 400 Kilometern die neue Generation LKW für den schweren Verteilerverkehr dar. Ein Gespräch live aus der Fahrkabine mit E-Consultant Christian Csenar.

Wir treffen Christian Csenar von Mercedes-Benz Trucks gleich mitten im Geschehen. Präziser gesagt, in der Fahrkabine des neuen „eActros“ – einem Zweiachser mit acht Tonnen Nutzlast. Auf den ersten Blick gleicht die Ausstattung in der Kabine einem herkömmlichen Fahrzeug. Was ist der Unterschied?

„Die Unterschiede liegen im Detail und in der Bedienung. Doch grundsätzlich gesagt – wer einen dieselbetriebenen Actros bedienen kann, findet sich auch im eActros schnell zurecht.“

Christian Csenar startet den Motor und man hört – nichts. Wir lassen den Parkplatz und das Ortsgebiet hinter uns und folgen der Landstraße. Das Fahren kommt einem Gleiten mit dem Wind sehr nahe. Ganze 60 Dezibel leise ist ein E-LKW, was einem Gespräch zweier Menschen in normaler Lautstärke entspricht. Da beim Fahren das Gangschalten wegfällt, reagiert der LKW auf den kleinsten Druck des Gaspedals. „Ja, das Leistungsvermögen und die Beschleunigungsfähigkeit, die wir gerade spüren, die können schon zu einer sportlichen Fahrweise verleiten. Doch hier gelten wie auch beim Diesel die guten alten Fahr- und Spar-Tipps.“ E-Consultant Christian Csenar schmunzelt.

Die Umstellung auf Elektro leichter machen

Apropos Fahr- und Spartipps. Die Umstellung auf eine neue Antriebsart bedeutet wesentliche Änderungen für die Kunden, die Betriebe. „Um es den Kund:innen leichter zu machen, bieten wir hier ein ordentliches Consulting an, beschäftigen uns individuell mit der für sie möglichen Ladeinfrastruktur sowie der Förderung und führen Routenanalysen durch.“

Bleibt zum Schluss nur die Frage, warum man in der öffentlichen Diskussion meist den Faktor Reichweite diskutiert und nicht über Effizienz spricht. Denn Studien zeigen, dass der E-Antrieb dreimal effizienter als Wasserstoff ist. Christian Csenar antwortet mit einem Lächeln: „Wir befinden uns in einem klassischen Change-Prozess. Und der Mensch weicht nicht gerne von seinen gewohnten Lösungen und Prozessen ab.“_

Mit dem „eActros“ ist entspanntes, geräuscharmes Fahren möglich.

Christian Csenar E-Consultant, Mercedes-Benz Trucks

2 Fragen an ...

Christian Csenar, E-Consultant, Mercedes-Benz Trucks

Was braucht es für einen schnelleren Umstieg auf E-LKW?

Christian Csenar: Neben dem Produkt braucht es den Ausbau der Ladeinfrastruktur und die rechtlichen Rahmenbedingungen – hier warten wir aktuell zum Beispiel auf die Freigabe der ENIN-Förderung.

Der Ausblick von Mercedes – wie lautet die Strategie für die nächsten Jahre?

Christian Csenar: 2030 wollen wir – Mercedes-Benz Trucks – in Europa mehr elektrische LKW als nicht-elektrische verkaufen.

ENIN-Förderung – erster Call startet voraussichtlich ab 1. Quartal 2023

Das Förderprogramm „Emissionsfreie Nutzfahrzeuge und Infrastruktur“ des Klimaschutzministeriums unterstützt Unternehmen bei der Flottenumstellung auf nicht-fossil betriebene Nutzfahrzeuge sowie bei der Errichtung der erforderlichen Ladeinfrastruktur. Gefördert werden 80 Prozent der Mehrkosten für die Beschaffung der Nutzfahrzeuge sowie 40 Prozent für die Errichtung der Infrastruktur.

ffg.at

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