Apropos Geschichte – will man den Werdegang von NexOpt korrekt erzählen, muss man mit einem anderen Namen beginnen. Mit der Firma Steinbauer, ganz genau gesagt. „1996/1997 hat es ganz klassisch in einer Garage in Linz angefangen.“ Herbert Steinbauer ist bis dahin als Servicetechniker im medizinischen Bereich unterwegs, schult von Kuweit bis Russland Menschen ein, Allergie- und andere Tests durchzuführen. Irgendwann ist es für ihn genug, wie er sagt, und er besinnt sich auf seine größte Leidenschaft – Autos.
Herbert Steinbauer beginnt in seiner Garage Autos zu tunen. „Und da die verwendeten Produkte nicht so funktioniert haben, wie ich es wollte, habe ich sie selbst entwickelt.“ Zur Jahrtausendwende der nächste Schritt. Gemeinsam mit Gerhard Gschladt, einem Kollegen aus dem Medizinbereich, gründet er die Firma Steinbauer.
Tuning für Verbrennermotoren: ein Selbstläufer
Was genau wurde getunt? „Zum Beispiel Dieselfahrzeuge, die damals relativ schwach in der Leistung aufgestellt waren.“ Man habe zwischen 2000 und 2010 extrem viele Leistungsoptimierungsmodule verkauft. Der Erfolg brachte neue Herausforderungen mit sich: „Bis dahin habe ich immer alles alleine gemacht. Niemand kann, was ich kann – dachte ich“, fügt er mit einem Lächeln hinzu.
Als er erkannte, dass er seine Arbeit auf mehrere Personen aufteilen könne, habe es bei ihm klick gemacht. Im ersten Jahr stellte er gleich sieben neue Mitarbeiter:innen ein, eine Zahl, die im Lauf der Jahre auf 40 anwuchs. „Aus dem Team der Anfangsjahre sind immer noch viele Angestellte dabei“, sagt er stolz. Danach folgte der Sprung nach draußen – man baute den internationalen Vertrieb auf, von Deutschland, Frankreich, Spanien, England und den USA bis zu Vertriebspartnern in Australien und Korea. Das aufgebaute Know-how für die Fahrzeugtechnik sollte sich bezahlt machen.
Ein Zeitsprung nach vorne – das Tuning-Know-how für NexOpt nutzen
2015/2016 der nächste Schritt, man gründet die Firma NexOpt. Der Grund: Die Österreichische Post tritt an Herbert Steinbauer heran. Man verzeichne zu viele Schäden am Fahrzeug, aber auch in der Mechanik. Man brauche eine Telematik, ein System, das die Fahrzeugdaten aufzeichnet. „Könnt ihr das?“ war die Frage. „Und es gibt nichts, zu dem wir Nein sagen.“ Das Unternehmen erkannte in den folgenden Jahren des Tüftelns die große Bedeutung der Datenerfassung.
Telematik für bessere Entscheidungen
„Unsere Tools helfen mit ihrer Datenauswertung, den Betrieben zu zeigen, wie sie ihre Fahrzeuge am sinnvollsten und effizientesten einsetzen können.“ So sei man sukzessive in das Fuhrparkmanagement hineingekommen. Wie im Fall eines anderen großen Kunden. Dieser kam mit dem Wunsch nach einer Telematik plus Fahrtenbüchern. „Wir wollten wissen, warum.“ Die Antwort war, weil man wissen wollte, wo sich die Autos befinden.
Und warum? So ging man die Prozesse Frage für Frage durch. Mit dem Resultat, dass der Kunde jetzt über ein intelligentes Buchungssystem für seine Poolfahrzeuge verfügt. Doch wie werden die Daten aufgezeichnet? Wer baut die dazu benötigten Geräte?
Von Software bis Kabelsatz, im Mühlviertel produziert
„Wir fertigen alles selbst, weil ich immer daran geglaubt habe, dass man dadurch flexibler ist. Und dass es auch für den Kunden besser ist, wenn er nur einen Ansprechpartner hat statt vier oder fünf. Wir fahren zu den Basen und bauen die Fahrzeuge vor Ort um, ohne den Betriebsablauf zu stören.“ Man entwickelt die Elektronik selbst, schreibt die Software, fertigt die Kabelsätze, produziert die Kunststoffteile.
Der Kurs der Firma habe sich nicht zuletzt während der letzten drei Jahre bestätigt. Was üblicherweise günstig im Ausland fremdgefertigt wird, wie Kabelsätze, das fertige man in optimierten Prozessen in Wartberg ob der Aist. Als während der Pandemie die Lieferketten zusammengebrochen sind, ist NexOpt lieferfähig geblieben. Natürlich musste man dafür die Fertigung umstellen. Und ja, man habe für Aufträge teilweise nur 100 Stück statt 1.000 gefertigt. „Wir haben Dinge getan, die von der Kostenkalkulation her wenig Sinn machten. Aber nicht zu verkaufen, machte für uns überhaupt keinen Sinn.“
Der Standort Michigan – eine andere Dimension
In Amerika ist man seit 2006/2007 mit der Firma Steinbauer vertreten. Warum? „In Amerika habe ich 270 Millionen Menschen, die dieselbe Sprache sprechen – ein Riesenvorteil, um ein Produkt zu vertreiben. Auch wenn ich das Produkt von Michigan nach Los Angeles schicke, kann ich dieselbe Anleitung beilegen.“ In den USA konzentriere man sich neben dem ersten Telematikprojekt mit der lokalen Polizei vorrangig auf das Tunen von Landmaschinen. Was genau getunt wird? Etwa die Leistung des Traktors, der danach mehr Ackerfläche in der gleichen Zeit bearbeiten kann.
Leistungssteigerung von Traktoren
Warum Landwirtschaft? Nicht, weil Herbert Steinbauer auf dem Bauernhof aufgewachsen ist. „Es ist eines Tages jemand gekommen und hat uns danach gefragt. Und wir haben es wieder genau wissen wollen.“ Herbert Steinbauer lächelt. Das Team begann mit Mähdreschern zu fahren, mit Traktoren und sogar mit einer Baumwollerntemaschine, um zu verstehen, warum hier Tuning Sinn machen könnte. Gibt es Mitbewerber? „Sehr viele“, antwortet Herbert Steinbauer. „Und wir sind auch die Teuersten am Markt.“ Doch die Kunden schätzen die Qualität und den Service des Unternehmens.
Telematik und Fuhrparkmanagement – von der Baumaschine bis zum Waggon
Zurück nach Österreich. Was steht hier an? „Wir wollen weiter wachsen und unser Angebot verfeinern. Denn auch zum Beispiel am Bau macht Fuhrparkmanagement Sinn: von der automatischen Betriebsstundenabrechnung über Serviceinfos bis zur Lokalisierung von Baumaschinen. Und, ganz aktuell: Auch das BMI hat mit einer Frage angeklopft. Kann man einen Polizeifuhrpark elektrifizieren? In den nächsten zwei Jahren wird das Team aus Wartberg die richtige Antwort darauf finden._
„14 Tage – 14 Euro“-Aktion
Entscheidung für E-Mobilität leicht gemacht
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Wie? Mit einer Analyse des individuellen Fahrverhaltens.
So geht es: GPS-Tracker bestellen, im Auto installieren und losfahren. Nach vierzehn Tagen wertet NexOpt den zurückgesandten Tracker aus und erstellt eine umfassende Analyse der Fahrzeugnutzung.
Die Kosten für den GPS-Tracker: ein Euro pro Tag, plus Kaution.
In Kooperation mit der WKO Wien