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Was denken andere über Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer?

Bettina Stelzer-Wögerer

seine Ehefrau und Geschäftsführerin von Wögerer

Was ich über ihn denke.

Haben Sie eine Veränderung an Ihrem Ehemann bemerkt, seit er Landeshauptmann geworden ist? _Ja, er grüßt jeden, mit dem er länger als einen Moment Blickkontakt hat. Beim gemeinsamen Spaziergang über die Landstraße war das bei seinem Bekanntheitsgrad anfangs noch sehr ungewohnt. Inwiefern verhält sich der private Thomas Stelzer anders als der, den wir kennen? _Im öffentlichen Leben ist Thomas äußerst diszipliniert. Der private Thomas ist durchaus ein emotionaler Mensch – diesen Emotionen verleiht er gerne auch ganz spontan Ausdruck. Wie überzeugt man ihn am besten, wenn man ihn für eine Sache gewinnen will? _Am besten mit guten Argumenten, die auch den Sinn einer Handlung klar aufzeigen. Auch eine gehörige Portion Hartnäckigkeit kann manchmal nicht schaden.

„Der private Thomas ist durchaus ein emotionaler Mensch – diesen Emotionen verleiht er gerne auch ganz spontan Ausdruck.“

Bettina Stelzer-Wögerer seine Ehefrau und Geschäftsführerin von Wögerer

Oliver Glasner

Fußballtrainer, LASK

Was ich über ihn denke.

Wie gut schätzen Sie sein Fußballwissen ein? _Ich habe ihn als sehr fußballinteressierten Menschen kennengelernt. Er beobachtet genau. Seine Fragen sind daher immer fachspezifisch, die Gespräche mit ihm sehr interessant. Sie haben beim LASK ein neues System eingeführt, bei dem die Mannschaft mehr Kilometer zurücklegt als der Gegner und am Ball versucht, immer schnell zum Abschluss zu kommen. Können Sie Stelzers Politik in fußballtaktischen Worten beschreiben? _Weniger im Bezug auf Taktik. Aber für Fußballtrainer ist es wichtig, in allen Belangen sehr authentisch zu sein. Authentisch und innovativ würde ich auch seine Politik bezeichnen.

Was ich ihn immer schon fragen wollte.

Glasner_Mussten Sie schon aus politischen Gründen gegen Ihre eigene Überzeugung oder Meinung entscheiden?

Stelzer_Ganz wichtig für mich: In der Politik sollte man nur tätig sein, wenn man wirklich ein Grundwertegerüst hat. Ich könnte mir nicht vorstellen, Politik zu machen, wenn ich eigentlich gar nicht wüsste, was für ein Bild ich von der Gesellschaft habe. Also eine persönliche Grundüberzeugung, die gehört dazu. Und gegen diese Grundüberzeugung hab ich noch nie und würde ich nie entscheiden. Aber zu der Grundüberzeugung gehört eben bei mir auch, dass ich nie so stur sein darf, nicht nach links und rechts zu schauen, um vielleicht zu erkennen, dass auch das, was der andere einbringt, der vielleicht aus einer ganz anderen Ideologie kommt, seinen Sinn haben kann. So gelingt es gut, seiner eigenen Grundüberzeugung treu zu bleiben und es trotzdem zu schaffen, mit anderen zu einer Lösung zu kommen. In unseren Breitengraden gibt es schließlich kaum noch eine absolute Mehrheit – Politik heißt also sowieso immer, auf andere zuzugehen.

„Er beobachtet genau. Seine Fragen sind daher immer fachspezifisch, die Gespräche mit ihm sehr interessant.“

Oliver Glasner Fußballtrainer, LASK

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