Die bessere Hälfte - Karin Reiter und Margit Angerlehner
Manche Unterschiede zwischen Frauen und Männern sind naturgegeben, andere werden anerzogen. Frau Reiter, bemühen Sie sich, dass Ihre Tochter sich für Technik interessiert?
ReiterGanz ehrlich? Die Viktoria spielt, womit sie will. Und das sind zu 99,9 Prozent Puppen (lacht) . Ich denke, sie wird sicher den Zugang zu technischen Themen finden, wenn sie will, und sei es nur eines Tages mit digitalen Medien. Ich schaue aber nicht bewusst, dass sie jetzt schon technisch gefördert wird.
AngerlehnerIch habe meinen Söhnen eine Puppe gekauft … aber sie haben sie nicht wirklich beachtet. Sie sind beide Techniker geworden. Ich sage immer: Egal ob Mädchen oder Junge, manche interessieren sich einfach nicht für Technik, das kann man nicht immer beeinflussen. Was uns aber schon bewusst sein sollte: Wir erziehen unsere Kinder und lenken sie in bestimmte Richtungen. Wir sollten ihnen alle Möglichkeiten zeigen und dann merken sie eh, worin sie geschickt sind und worin nicht.
Was ist Ihnen erst bewusst, seit Sie Kinder haben?
ReiterIch hätte mir zuvor nicht gedacht, dass ich ein schlechtes Gewissen haben würde. Aber wenn man daran denkt, dass andere Mütter zwei Jahre daheim bleiben und alles nach dem Kind richten, dann kommt das schlechte Gewissen auf. Obwohl man weiß, dass man’s eigentlich nicht zu haben bräuchte, weil man ja trotzdem viel wertvolle Zeit mit dem Kind hat. Und noch etwas hat sich verändert, seit ich Mutter bin: Ich war immer – wie wahrscheinlich viele Frauen – sehr perfektionistisch veranlagt. Ich habe 120 Prozent gegeben, obwohl 90 vielleicht auch gereicht hätten. Mit einem Kind hast du für Perfektionismus keine Zeit mehr. Man lernt, es geht auch anders. Und man muss manchmal einfach improvisieren oder schneller machen und kann nicht mehr ständig über alles nachgrübeln.
Gedanken
Was mir Sorgen macht_
Reiter_ Dass kein Schwerpunkt gesetzt wird, die Qualität in der Kinderbetreuung zu erhöhen.
Geprägt hat mich_
Angerlehner_ meine Nachbarin. Weil sie Schneiderin war. Und ich habe als Kind immer fasziniert beobachtet, wie sie aus einem Riesenstück Stoff ein schönes Abendkleid gezaubert hat.
Reiter_ meine Oma. Sie ist 96 geworden und hat immer gearbeitet. Die hat alles vereinbart, führte ein Gasthaus und hat bis zum Alter von 94 mitgearbeitet. Sie war umtriebig, voll aktiv und sehr begeisternd.
Die beste Entscheidung meines Lebens_
Angerlehner_ Mich selbstständig zu machen. Und natürlich, eine Familie zu gründen.
Reiter_ Ein Kind zu bekommen. Das war das schönste Geschenk der Welt.
Was ich nicht mehr hören kann_
Reiter_ Dass Frauen so viele Nachteile haben. Wobei es natürlich welche gibt, die wirklich benachteiligt sind. Aber viele könnten es schon auch selbst in die Hand nehmen, etwas zu ändern.
„Ich investiere ausschließlich in Unternehmen mit mindestens einer Frau im Gründerteam“, sagt Investor Jonathan Sposato. Der amerikanische Großinvestor Warren Buffett sieht es ähnlich: Kriterium Nummer eins für seine Investments ist ein gemischtes Führungsteam. Mit Feminismus hat das wenig zu tun. Es geht ihnen vielmehr um Rendite. Immerhin bezeugen mehrere Studien, dass der Einfluss von Frauen im Vorstand ein wichtiger Erfolgsfaktor sei. Der XX-Faktor also.
Martin Podobri liebt Herausforderungen – und gutes Essen. KGG und UBG unterstützen ihn finanziell beim Aufbau seines Jausenservices „Die Jausenmacher“.
Erfolgreich gestartet. Erfolgreich am Markt gelandet. Und nun? Wachsen, expandieren – am Ball bleiben! Thomas und Maria Reischauer begleiten seit über 30 Jahren Start-ups und Unternehmen. Ihre Erfahrungen zu Strategien und Maßnahmen für ein erfolgreiches Wachstum vom Start-up zum Unternehmen.
Als erste weibliche Vorstandsdirektorin in der 170-jährigen Geschichte der Sparkasse Oberösterreich hat Stefanie Christina Huber beruflich viel mit Zahlen zu tun. Was diese mit ihrer Leidenschaft für klassische Musik gemeinsam haben, wie sie für Harmonie in ihrem Team sorgt und welche Note sie in ihrer neuen Funktion hinterlassen will.
Andreas Mitterlehner ist seit vierzehn Jahren Generaldirektor der Hypo Oberösterreich. Im Gespräch lässt der 58-Jährige seine Gedanken über neue Gefahren für Banken, Kulturelemente in der Finanzwelt, nachgesagte Familienclans und Herausforderungen beim Berufseinstieg springen.
Anwalt ist kein nine-to-five Job. Das ist nichts Neues und für die Rechtsanwälte der Top-Wirtschaftskanzlei Wildmoser/Koch & Partner kein Problem, denn: Was man gern macht, macht man gut. Und was man gut macht, macht zufrieden. Eine geglückte work-life-balance ergibt sich dabei von selbst.
Während Iris Schmidt als AMS-OÖ-Landesgeschäftsführerin Unternehmen aufklären will, warum Pre- und Onboardingprozesse sowie Zwischenmenschliches bei der Suche nach Fachkräften entscheidend sein können, ist Elina Koran das beste Beispiel dafür. Sie ist Industriekauffrau-Lehrling bei TRUMPF Maschinen Austria und hat sich wegen des wertschätzenden Umgangs für ihren jetzigen Arbeitgeber und gegen sechs andere Zusagen entschieden. Ein Gespräch über die Arbeitgebermarke – bei Thunfischsteak mit Erbsenpüree und Wokgemüse.
Ein Tipp: Es handelt sich dabei um etwas, das in Finnland besonders gelebt wird. Richtig, es ist die Familienfreundlichkeit! Was machen die Finn:innen denn besser, wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht? Und was müsste sich in Österreich am Status quo verändern? Wir haben bei Eva-Maria Schmidt, Soziologin und Ethnologin am Österreichischen Institut für Familienforschung, nachgefragt.
83 Prozent aller Kinder in Österreich werden in der Karenz nur von Frauen betreut. Was wäre ein möglicher Hebel, dies zu ändern? Ganz eindeutig: Es braucht Vorbilder. Und zwar Väter, die in Karenz gehen und selbst miterleben, welche Herausforderungen dies mit sich bringt und wie wertvoll die Zeit mit den eigenen Kindern ist. Einer davon teilt seine Erfahrungen mit uns.
München, 1994. Mit der Gründung der mgm technology partners schafft CEO Hamarz Mehmanesh das Fundament für die heute international tätige Unternehmensgruppe aus Technologie- und Beratungsexpert:innen. In den vergangenen 28 Jahren hat sich vieles getan: Inzwischen beschäftigt mgm über 900 Mitarbeitende an 19 (inter-)nationalen Standorten. Und obwohl man den Kinderschuhen längst entwachsen ist, spricht Thomas Brugger, Geschäftsführer der mgm consulting partners austria mit Sitz in Salzburg, gerade im ausklingenden Jahr von Aufbruchstimmung.
Bei IBM iX ist so einiges vielfältig: von den Standorten über die Kundschaft bis hin zu den Mitarbeitenden. Für Markus Dietrich, Geschäftsführer für Düsseldorf, Österreich und Kroatien, ist ganz klar: Diversität wird immer mehr zum Differenzierungsmerkmal von Unternehmen und trägt maßgeblich zu deren Erfolg bei. Was sein Unternehmen tut, um am Puls der Zeit zu bleiben, und warum Diversität und Inklusion dabei eine zentrale Rolle spielen, erzählt er im Gespräch.
… sich der Fachkräftemangel noch weiter intensivieren würde? Wenn wir aufgrund der sich verändernden Rahmenbedingungen am Arbeitsmarkt unseren Status als Wohlstandsgesellschaft aufgeben müssten? Oder wenn Künstliche Intelligenzunsere Arbeitskraft ablösen würde?Wir haben Gerhard Straßer, Landesgeschäftsführer des AMS Oberösterreich, zum beruflichen und privaten Philosophieren eingeladen und sehr persönliche Einblicke erhalten.
Vom Lehrling bei der Energie AG in den 1970er Jahren über internationale Stationen zum Generaldirektor seiner einstigen Ausbildungsstätte – Werner Steinecker blickt auf eine außergewöhnliche Karriere zurück.
Veränderung: Diese zeigt sich bei Sirocco, Teil der SCHAKO Group, nicht nur durch den Wechsel in der Geschäftsleitung. Die neue Führungskraft, Roger Hafenscherer, möchte die Vielfalt und Buntheit seines Teams am Standort Wien-Liesing weiterhin ausbauen. Dass seine Sparte als männlich dominiert gilt, hindert ihn nicht daran. Mit sozial kompetentem Auftreten, wechselseitiger Wertschätzung und Freude am Job möchte er schneller an dieses Ziel.
Es ist die Mischung aus großer Liebe zum Design, einem angeborenen Wirtinnen-Gen und einer großen Portion Mut, die Katharina Weglehner zum Gründen bewegt hat. Vor allem aber liegt es an ihrer tiefen Überzeugung, dass ihre Idee gerade jetzt am Markt gebraucht wird: ein Hotelprojekt, das dem Fachkräftemangel trotzt, das gleichzeitig ein Design-Showroom ist und rechtzeitig zum Kulturhauptstadtjahr junge, kulturbegeisterte Leute nach Bad Ischl lockt.
Marketing und Reisen, das sind die zwei großen Leidenschaften von Melanie Hetzer. Und beides lebt sie als Gründerin der Onlinemarketing-Agentur Upgreat aus. Selbstständig sein bedeutet für die junge Niederösterreicherin Freiheit und Flexibilität. Dass sie genau zum Ausbruch der Coronapandemie gegründet hat, sei mehr Vor- als Nachteil gewesen.
Bei der Jungen Wirtschaft OÖ tut sich einiges: Der Jungunternehmerpreis ging im Juni über die Bühne und zeichnete Vorbilder der Selbstständigkeit aus. Die neue Initiative #UnternehmenUmwelt zeigt auf, welchen Beitrag junge Unternehmer:innen für eine lebenswerte Zukunft leisten. Und die Lange Nacht der Startups Ende September verspricht geballte Gründer:innenpower.