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Die Zehn-Billionen-Euro-Chance

Durch die Bank ökologisch

Umweltcenter Raiffeisenbank Gunskirchen

Geld sei einer der wichtigsten Hebel für einen nachhaltigen Wandel, argumentiert Hubert Pupeter, doch Banken seien auf ein klassisches Wirtschaftsmodell konditioniert und nutzen ihre Lenkungsfunktion zu wenig: „Dabei geht eine langfristige ökonomische Entwicklung nur mit einer ökologisch und sozial orientierten Grundeinstellung.“ Gemäß dieser persönlichen Überzeugung und trotz der Skepsis vieler Branchenkollegen hat der Geschäftsleiter der Raiffeisenbank Gunskirchen im Jahr 2012 das Umweltcenter aus der Taufe gehoben – als „Bank in der Bank“, also als getrennter, eigenständig geführter Rechnungskreis.

Das Besondere daran: Jeder Euro, der auf die Spar- und Girokonten sowie Sparbücher des Umweltcenters eingezahlt wird, wird eins zu eins als Kredit für Umweltprojekte weitergegeben. Bisher wurden mehr als 34 Millionen Euro entsprechend der selbstauferlegten Umweltgarantie in erneuerbare Energie, Bio-Landwirtschaft oder ökosoziale Wohnprojekte investiert und dadurch jährlich fast 12.000 Tonnen CO2 eingespart. Bis Jahresende 2019 soll die Investitionssumme auf 50 Millionen Euro steigen. „Dank einiger institutioneller Anleger, die unsere Werte teilen, und guter Nachfrage von privaten Kunden haben wir genug Anlagekapital und sind daher immer auf der Suche nach neuen innovativen, ökologischen Projekten“, schildert Pupeter. Immer mehr Anleger von außerhalb der Region würden das Umweltcenter wie eine Onlinebank nutzen, um ihr Geld „verantwortlich und nachvollziehbar zu veranlagen“ – und das ohne das Risiko einer direkten Investition, da die Ökoprojekte vom Umweltcenter laufend geprüft werden.

Allein schon wirtschaftlich habe man durch den Fokus auf Nachhaltigkeit „eindeutig profitiert“, rechnet Pupeter vor: Die Bilanzsumme hat sich seit der Gründung des Umweltcenters auf 420 Millionen Euro im Jahr 2018 verdoppelt. „Wir wachsen zwei bis drei Mal so schnell wie andere Banken. Und es gewinnt weiter an Schwung“, freut sich Pupeter. Das gute Image und das positive Feedback vieler Kunden helfe bei der Motivation der bestehenden und bei der Suche nach neuen Mitarbeitern – ganz abgesehen von der persönlichen Freude an der Arbeit: „Es wertet den Sinn meiner beruflichen Tätigkeit auf, sie macht mir mehr Spaß denn je.“

Eine langfristige ökonomische Entwicklung geht nur mit einer ökologisch und sozial orientierten Grundeinstellung.

Hubert Pupeter Geschäftsleiter, Umweltcenter Raiffeisenbank Gunskirchen

Branche_ Bank

Sitz_ Gunskirchen

Mitarbeiter_ 50

Bilanzsumme_ 420 Mio. Euro (2018)

Davon mit nachhaltigen Produkten_ 10%

Nachhaltigkeit ist Thema seit_ 2012

Vorteile durch Nachhaltigkeit_

+ überdurchschnittliches Wachstum

+ mehr Kunden aus ganz Österreich

+ positives Feedback und Image

+ Alleinstellungsmerkmal bei Bewerbern

+ Freude an der Arbeit

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