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„Zuerst einmal zuhören ist wichtig“

In kaum einer Branche hat die Weitergabe der eigenen Expertise einen so großen Anteil am Geschäft wie in jener der Steuer- und Unternehmensberatung. Woran erkennt man als Unternehmer eigentlich, wann man sich an einen Berater wenden sollte – und ob er gut ist? Das und weitere Ratschläge zu verschiedenen Szenarien haben wir bei führenden und stark spezialisierten heimischen Beratungsunternehmen erfragt.

In Zeiten des Umbruchs muss man gängige Strukturen hinterfragen.

Christoph Harrer TPA Steuerberatung

TPA ist eines der führenden Steuerberatungsunternehmen in Österreich. Neben Österreich ist in elf weiteren Ländern in Mittel- und Südosteuropa tätig. Die TPA-Gruppe ist ein unabhängiges Mitglied von Baker Tilly und kann so auf ein weltweites Netzwerk von Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern und Unternehmensberatern zurückgreifen. Das Netzwerk umfasst 123 Mitglieder in 148 Ländern mit mehr als 37.000 Mitgliedern. Den Standort Linz leitet Christoph Harrer, der Steuerberater ist auf Unternehmensnachfolge und Gründung, Rechtsformgestaltung und Umgründung sowie steuerliche Beratung von Klein- und Mittelbetrieben spezialisiert.

Wann sollte ich als Unternehmer auf die Expertise eines Beraters zurückgreifen?

HarrerAuf jeden Fall, bevor ich mich auf neues, unbekanntes Terrain begebe, wenn ich mit Sachverhalten konfrontiert bin, deren steuerlichen Auswirkungen ich nicht kenne.

Ein großes Problem für viele Unternehmen ist der Fachkräftemangel. Welche steuerlichen Hebel gibt es zur Lösung des Problems?

HarrerLaut der ökosozialen Steuerreform sollen Angestellte künftig mit bis zu 3.000 Euro jährlich steuerfrei am Gewinn beteiligt werden können. Für Dienstnehmer könnte das ein zusätzlicher Anreiz und eine Wertschätzung sein, sich für ein Unternehmen zu entscheiden – so etwas im Unternehmen zu implementieren, könnte sich lohnen.

Was verändert sich in einer Krisensituation für Unternehmen?

HarrerIn Zeiten, wie wir sie jetzt haben, gelten manche Regeln nicht mehr, die jahrzehntelang gegolten haben. Ein Beispiel: Normalerweise machen zu hohe Lagerbestände aus betriebswirtschaftlicher und steuerlicher Sicht meist keinen Sinn. In der Pandemie haben viele Unternehmen aber wesentlich höhere Lagerbestände, um Schwierigkeiten durch Lieferengpässe zu vermeiden. Das heißt konkret: In Zeiten des Umbruchs gilt es, gängige Strukturen kritisch zu hinterfragen und gegebenenfalls noch rascher zu reagieren als sonst.

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