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Gelebte Diversität

# diversityinleadership

Michaela Kreitmayer, Leiterin des Hernstein Instituts für Management und Leadership, zeigt auf, was Diversität für die Führung von heute bedeutet.

Warum wird Vielfalt in Unternehmen besonders für Führungskräfte immer wichtiger?

Michaela KreitmayerFührungskräfte sind gefordert, die Unterschiedlichkeiten in ihren Teams anzuerkennen und wertzuschätzen, zu einem produktiven Miteinander zu führen und dadurch Mehrwert für ihr Unternehmen zu generieren. Diversität erweitert die Perspektiven, ermöglicht durch die unterschiedlichen Kompetenzen ein Voneinander-Lernen und schafft Räume für Kreativität und Innovation.

Welche Kompetenzen brauchen Führungskräfte in Bezug auf steigende Diversität und Vielfalt?

Michaela KreitmayerAuf der einen Seite braucht es die ehrliche und kritische Auseinandersetzung mit den eigenen Werten und der eigenen Haltung. Auf der anderen Seite Offenheit für andere, das heißt, Interesse und Respekt für Verschiedenheit, eine hohe Ambiguitätstoleranz, Empathie und eine hohe Kommunikationskompetenz, um mit Differenzen konstruktiv und lösungsorientiert umgehen zu können.

Warum ist die Vielfalt in Führungsetagen besonders wichtig?

Michaela KreitmayerUmso besser es vor allem in der obersten Führungsetage gelingt, Vielfalt zu integrieren und transparent vorzuleben – also beispielsweise durch divers zusammengesetzte Spitzenteams –, desto höher sind die Chancen, dass auch auf unteren Hierarchieebenen positive Effekte eines erfolgreichen Diversitymanagements entstehen.

Es braucht eine kritische Auseinandersetzung mit den eigenen Werten.

Michaela Kreitmayer Leiterin, Hernstein Institut für Management und Leadership der Wirtschaftskammer Wien

# diversityinscience

Vor allem bei jungen Forschenden ist der Gender Gap in den vergangenen Jahren kleiner geworden. Zwei Forscherinnen aus dem UAR Innovation Network geben Einblicke, warum Diversität in der Forschung einen hohen Stellenwert einnimmt.

Wie bereichert Vielfalt die Forschung?

Christina HochleitnerVielfalt ist ein integraler Bestandteil, den es in der Forschung zu reflektieren gilt. Medienberichte des letzten Jahres haben aufgezeigt, welche Auswirkungen es haben kann, wenn Vielfalt in der Forschung nicht berücksichtigt wird – vom Gender Gap bis hin zu diskriminierenden Algorithmen. Daher ist es besonders wichtig, individuelle Lebensrealitäten wie Geschlecht, Alter, Beeinträchtigungen, verschiedene Kulturen und vieles mehr in der Forschung zu berücksichtigen – einerseits bei den behandelten Forschungsthemen und andererseits durch Projektteams, die diese Vielfalt leben.

Braucht die Forschung mehr weibliche Vorbilder?

Anna-Christina GlockMotivierende und inspirierende Vorbilder können eine starke Kraft bei der Berufsorientierung und darüber hinaus sein. Um Mädchen und junge Frauen zu erreichen, kann das Geschlecht eine bedeutsame Rolle spielen – als ein Aspekt unter vielen. Wesentlich finde ich, dass weibliche „Role Models“ uns aufzeigen, was in Zukunft aus uns werden könnte – und uns zugleich ein wenig an uns selbst erinnern. Dazu müssen wir sie als „jemand wie ich“ einordnen können._

Es ist wichtig, in der Forschung individuelle Lebensrealitäten zu berücksichtigen.

Christina Hochleitner Forschungskoordinatorin, RISC Software

Weibliche ‚Role Models‘ sollen aufzeigen, was in Zukunft aus uns werden könnte.

Anna-Christina Glock Researcher und Data Scientist, Software Competence Center Hagenberg

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